Judo-Nachwuchs des JC Sakura ergreift das Chaos

Das Randori ist eine Übungsform des Kampfes im Judo. Sinngemäß steht dabei der Übungskampf Randori dem Shiai − dem eigentlichen Wettkampf − gegenüber. Beim Randori geht es nicht allein um Gewinnen oder Verlieren, sondern darum, die zuvor erlernten Techniken im Fluss des Kampfes anzuwenden.

Der Sinn des 'Randori' kann sinngemäß übersetzt werden mit 'Ran' = Chaos oder zufällig, aufs Geradewohl, und 'Dori' als Greifen, Ergreifen. So gibt es zufällige Griffe, Griffe auf Geradewohl; man könnte auch die übliche englische Übersetzung des freien Übens (free exercise, free play) heranziehen.

Randori fördert eine Vielzahl von judospezifischen Aspekten, z.B.:
- Entscheidungskraft; lernen Situationen richtig zu nutzen
- Vielfältigkeit; üben mit unterschiedlichen Partnern
- Lernbereitschaft; gemeinsam im Gegeneinander lernen
- Kritikfähigkeit; man übt auch mit Gegnern, die besser sind
- Toleranz; als UKE auch nachgeben und TORI werfen lassen

Unter Berücksichtigung der vorab genannten Ausführungen veranstaltete der Döhrener Judo-Club Sakura seine diesjährige Vereinsmeisterschaft für die Kinder und Jugendlichen Ende April im heimatlichen Dojo (Turnhalle Dietr.-Bonh.-Schule) demzufolge als Randori-Turnier.

Dabei waren 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Start. In der ersten Runde wurden Standrandoris durchgeführt, in der zweiten Runde wurde im Boden gearbeitet.

Für die Mühen und Anstrengungen erhielten alle Mitwirkenden als Erinnerung an den 'kampreichen' Tag abschließend eine Urkunde und eine Medaille. Den begehrten Wanderpokal konnte Marco Rogge mit nach Hause nehmen, der unter Berücksichtigung der Kriterien technische Vielfalt und Korrektheit, offensiver und entwicklungsfähiger Kampfstil, Mut und Kampfgeist sowie Effektivität und Qualität der Techniken die höchsten Bewertungen erhielt.

Spaß gemacht hat es allen Beteiligten, wie die Trainer und Betreuer zu berichten wussten, und die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten gleichzeitig spannende Wettkampfatmosphäre schnuppern und somit eine kurzweilige Zeit verbringen.