JC Sakura: Beständigkeit und besondere Ereignisse

Festschrift "50 Jahre Sakura".
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Der Judo-Club Sakura e. V. aus Hannover-Döhren hat seine Beständigkeit in über 60 Jahren Vereinsgeschichte mehrfach unter Beweis stellen können, ebenso wie es in dem genannten Zeitraum auch außergewöhnliche - in diesem Sinne auch einmalige -  Ereignisse zu verzeichnen gab. In der jetzigen Zeit, in der der regelmäßige Sportbetrieb weitgehend ruht, ist dies sicher Anlass genug, noch einmal einige dieser besonderen Momente Revue passieren zu lassen.

Der erste Zeitsprung geht zurück in das Jahr 2010, in dem Sakura eine Budo-Gala präsentierte, die als "Feuerwerk der Kampfkünste" auch heute noch im Gedächtnis derer präsent ist, die dieses Ereignis miterleben konnten. Am 2. Oktober 2010 hatte der Hannoversche Traditionsverein anlässlich seines "50. Geburtstages" (eine Festschrift erinnert an dieses besondere Jubiläum, zu dem im selben Monat auch eine Jubiläumsfeier stattfand) den Zuschauerinnen und Zuschauern selbst ein Geschenk gemacht hatte, da der Eintritt frei war. Für einen Abend schien das Freizeitheim Döhren mit der Budo-Gala des JC Sakura zum Mekka der Kampfkünste und Kampfsportarten geworden zu sein. In einer über 3-stündigen Veranstaltung wurde ein Programm dargeboten, das es in dieser Formation bisher noch nicht gegeben hatte. Grund genug, dass das Hannoversche Lokal-Fernsehen, der Sender H1, vor Ort war und Aufzeichnungen von der Gala anfertigte.

Die "Sakurianer" selbst hatten schon einiges zu bieten: Die Eleganz und Leichtigkeit des Aikido, verbunden mit wirksamen Selbstverteidigungstechniken gehörte dazu, ebenso wie die Vielseitigkeit des Judo für Jung und Alt, sowie die Selbstverteidigungsaspekte des Ju-Jutsu - die einzelnen Abteilungen und die Mitglieder des Vereins zeigten die ganze Vielfalt an Möglichkeiten in Sachen Kampfsport und Kampfkunst.

Doch damit nicht genug, externe Vereine, Schulen und Gruppen waren der Einladung zur Budo-Gala gefolgt. Eine Tai Chi-Schule aus Hannover zeigte, zusammen mit Sakura-Mitgliedern, eine beeindruckende Vorstellung des Taj Ji Quan nach dem traditionellen Chen-Stil. Ein weiterer Budo-Verein erfreute das Publikum mit der traditionellen japanischen Selbstverteidigung Karate. Spektakulär wurde der Auftritt eines Kung-Fu-Weltmeisters und seiner Martial Arts Kung Fu-Show. Vollends in den Bann gezogen wurden die Anwesenden schließlich durch die Capoeira-Darbietung einer weiteren externen Gruppe. Eine derartige Budo-Gala mit dieser Vielzahl an unterschiedlichen Disziplinen und Mitwirkenden hat es auch später im Freizeitheim Döhren nicht mehr gegeben, so dass das Prädikat "einmalig" für diese Veranstaltung als zutreffend gelten kann.

Ein weiterer Rückblick, in das Jahr 2004. Nach Teilnahmen bei Niedersächsischen und Deutschen Meisterschaften ergriffen damals die Sakura-Judoka Rolf Ehrhardt und Norbert Wertheim die Möglichkeit, am 30. Juni 2004 an den Judo World Masters Championships in Wien teilzunehmen, eine Premiere auf internationaler Bühne.

Die österreichische Hauptstadt präsentierte sich von der besten Seite: Herrliches Wetter, Sonnenschein und die typische Wiener Atmosphäre machten den Aufenthalt zu einem Erlebnis. Prater, Riesenrad, Schloss Schönbrunn, Stephansdom und viele andere berühmte Sehenswürdigkeiten standen natürlich auf dem Ausflugsplan.

Zuvor allerdings galt es, gegen weltweite Konkurrenz anzutreten. Man hatte sich gründlich vorbereitet, um in der Kategorie "Kata" (die darstellerische Form des Judo) die eingeübten Katame-No-Kata (Bodentechniken) und Kodokan-Goshinjutsu (Verteidigungstechniken) darzubieten und sich den strengen Augen der Bewertungsrichter zu stellen. Die Atmosphäre im Wiener Budo-Center war einmalig; auf vier Matten-Flächen gleichzeitig waren die Akteure aus Kanada, Japan, Italien, Großbritannien, Deutschland und anderen Ländern in Aktion, umgeben von einer zahlreichen internationalen Zuschauermenge. Die beiden Judoka des JC Sakura gaben bei ihren Auftritten ihr Bestes und erzielten Achtungserfolge bei ihrem WM-Debüt. Mit ihrer Katame-No-Kata erreichten sie auf Anhieb den 6. Platz, bei der Kodokan-Goshinjutsu kamen sie auf Rang 12 - die Mühen der Vorbereitungszeit hatten sich gelohnt!

Die beiden Sakura-Kampfsportler denken gern an dieses außergewöhnliche Ereignis in ihrer Judo-Karriere, der Rückblick auf die Zeit in Wien lässt manche Momente im Gedächtnis wieder aufleben. "Es war eine großartige Erfahrung, und es hat riesig Spaß gemacht!", so lautet auch heute noch ihr Resümee über die damalige WM-Teilnahme bei den "Masters".

Soweit der Blick zurück auf zwei besondere Ereignisse aus der Sportwelt des JC Sakura; sicher auch Motivation sowohl für den "Trainingsalltag" als auch für mögliche zukünftige besondere Ereignisse.

Festschrift "50 Jahre Sakura".
Plakat zur "Masters-WM" in Wien.
Bürgerreporter:in:

Norbert Wertheim aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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