Impressionen der Hannover Messe 2011 - Ein etwas anderer Besuch

Internationales Flair, Welthauptstadt der Ingenieure für fünf Tage.
Wie will man den Charme eines Sicherungskastens oder eines Windradgetriebes erfolgreich darstellen?
In Hannover auf der Messe versucht man es.
Ein wenig nimmt man von den Automobilherstellern, indem man einige attraktive Damen posiert. Das ist hier die Frauenquote. Aber auch männliche Ingenieure werden gesucht. Deshalb gibt es auch eine große Jobbörse vor Ort. Selbst die Bundeswehr sucht hier ihre Nachwuchskräfte.
Organisatorisch und von der Infrastruktur gibt es hier im „Mekka der Ingenieure“ kaum Mängel. Toiletten, Catering, Logistik, alles ist perfekt. Keine Überhöhten Preise mehr. Die Hallen und Gänge sind so angelegt, dass man selbst bei schlechtesten Wetterbedingungen überall „trocken“ ankommt. Die Eintrittskarte ist auch gleichzeitig Großraumticket. Die Buslinie fährt von unserem Dorf direkt zu den Messeeingängen Süd und Ost.
„Man in Black mit Ei-Potts oder Notebooks everywhere.“
Die sehen alle aus wie kleine Bänker aus Frankfurt. Sehr wichtig.

Aber einen Transformator vorzustellen verlangt auch eine gewisse Seriosität.
Es gibt ja auch viele Konferenzen. Die Energiewirtschaft ist stark vertreten. Sei es Kraftwerkplanung oder Windenergie. Dann die ganze Zulieferindustrie.

Systemlösungen werden hier geboten, Forschung und Entwicklung dargestellt. Viele Universitäten, Fachhochschulen und Institute stellen sich vor. Selbst auf gute Industrieform wird geachtet und sie bekommt eine eigene Halle. Ein Paradies also für Ingenieure und solche die es werden wollen.

Natürlich bedient man sich auch gerne einiger Klischees.
Dazu gehört die „Münchner Halle“. Sie ist nicht nur für Japaner ein Muss. Mittags kommt da aber noch nicht so richtig Stimmung auf. Die hat man wohl für den Abend reserviert. So sind sie, die Ingenieure und ihre Messe.

Körperlich anstrengender als eine Bergtour ist es trotzdem und am Ende des Tages weiss man was man getan hat.