Fototipps: Schattenspiele

Schattenspiele am Döhrener Turm
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  • Schattenspiele am Döhrener Turm
  • hochgeladen von Jens Schade

Derzeit herrscht in Hannover ein supertolles Frühlingswetter. Wären die Beschränkungen wegen der Corona-Epidemie nicht, könnte glatt euphorische Urlaubsstimmung aufkommen. Für einige Fotografie-Aufgaben ist zwar strahlender Sonnenschein nicht die beste aller möglichen Beleuchtungsarten. Doch wir können damit schöne grafisch gestaltete Bilder aufnehmen. Denn, altes Sprichwort: „Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten!“ Stimmt haargenau. Und genau das machen wir uns zu Nutze.

Die Sonne als Scheinwerfer, der hartes Licht spendiert. Es entstehen dabei kontraststarke Schatten, die schöne grafische Muster auf den Boden zaubern. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, wird sicherlich bald Motive entdecken. Wir können der Sache natürlich auch ein bisschen nachhelfen, im Garten oder auf der Terrasse Strukturen schaffen, die uns ein schönes Schattenspiel bieten. Das ist ein weites Feld für Experimente. Unsere Familie kann dabei als Modell eingesetzt werden. Familienmitglieder könnten etwa für entsprechende Schatten posieren. Wir haben schließlich viel Zeit. Wegen der Covid-19-Epidemie können wir ja kaum etwas anderes machen.

Das erste Beispielsmotiv entdeckte ich bei einem Spaziergang in Hannover-Waldhausen am Döhrener Turm (falls Hannover-Südstädter Lokalpatrioten nun mahnend ihren Finger erheben: okay, der Turm selbst steht noch auf dem Gebiet der Südstadt). Aber das Gitter östlich vom Turm, das den Fußgänger- und Radfahrerstrom über die Gleise der Stadtbahn lenkt, ist ein Döhrener Gitter. Es stammt von der alten Eisenbahnbrücke über die Hildesheimer Straße und wurde nach hier umgesetzt. Diese schön geformte Sperre wirft dank des nachmittäglich schrägen Sonnenlichtes interessante Muster auf das Pflaster. Man musste nur aufpassen, nicht von Kampfradlern umgefahren zu werden. Eigentlich ist es ein reiner Fußgängerüberweg und Radfahrer müssen absteigen. Tun aber viele nicht. Nun mussten sie aber doch, weil ich bei der Aufnahme ihnen im Weg stand und der Durchgang bei stark herrschenden Gegenverkehr zu eng war, um frisch und frei um die Kurve zu strampeln. Böse Blicke muss man als Fotograf aushalten können.

Wenige Schritte weiter beginnt Hannovers Stadtwald Eilenriede. Frisches Grün wächst hier heran. Das Blätterkleid ist aber noch nicht sehr dicht, so dass die Sonne zwischen den Bäumen hindurchscheint und die Stämme ihre Schatten auf die Spazierwege werfen. Wenn dann noch eine Krähe (oder ein anderer Rabenvogel, bin kein Ornithologe) sich passend in den Lichtspalt setzt, dann ist es schon gut, wenn die Kamera schussbereit ist.

Mein drittes Beispielsmotiv stammt aus Herrenhausen, wieder eine Begrenzung, diesmal ein steinernes Geländer, aber auch grafisch sehr sehenswert.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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