Fototipps: Fotografische Begegnungen auf Augenhöhe
Sucher ans Auge oder Display vor die Nase halten und abgedrückt. Viele Fotos entstehen so, aber nicht immer gelingt es damit, Bilder mit der richtigen Perspektive einzufangen.
Vor allem wenn wir kleinere Menschen – etwa Kinder – oder auch Tiere (nun gut, Giraffen lassen wir hier einmal aus) fotografieren, ist der Blick „von oben herab“ selten günstig. Besser ist es da, in die Knie oder Hocke zu gehen und unseren fotografischen Partner aus seiner Perspektive abzulichten. Wenn Fotograf und Model sich auf Augenhöhe begegnen, wirken die meisten Aufnahmen viel angenehmer und oft auch spannender. Denn Blickwinkel aus der Höhe etwa eines Kleinkindes oder eines Hundes sind ungewohnt und wecken deshalb eher das Interesse des Betrachters. Außerdem werden die Proportionen unserer Models natürlicher wiedergegeben. Wir wissen ja: was näher am Objektiv ist, wird größer abgebildet als das, was weiter entfernt ist. Und beim Blick aus der Vogelperspektive ist der Kopf eben dichter an der Kamera dran als die Füße, der Körper verjüngt sich nach unten. Gerade beim Einsatz von Weitwinkelobjektiven erzielt man auf dieser Weise oft ungewollt Karikaturen.
Klar, keine Regel ohne Ausnahme. Will man jemanden als klein und unterwürfig darstellen, fotografiert man ihn natürlich von oben; ein leichter etwas höherer Blick von oben hilft manchmal auch, den Eindruck von ein bis zwei Kleidergrößen kleiner zu erzielen. In diesen Fällen ist der höhere Standort des Fotografen aber eben ganz bewusst gewählt, in allen anderen Aufnahmesituationen sollte ebenso bewusst der Aufnahmeblickpunkt nach unten verlegt werden. Hilfreich: ein dreh- und schwenkbares Display an der Kamera, dann braucht der Fotograf nicht mehr selbst so beweglich zu sein.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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