Fototipps: Bei den ersten Schritten empfehlen sich Detailaufnahmen
Das Thema Fotografie an sich kommt meiner Meinung nach bei myheimat manchmal zu kurz. Deshalb beschäftige ich mich ab und zu in Beiträgen mit diesem schönen Hobby. Heute will ich mich wieder meinem fotografischen Lieblingsgebiet widmen: Der Aktfotografie.
Der Motivbereich Akt zählt zu den schwierigsten fotografischen Themen. Jedenfalls dann, wenn Fotograf und Model nicht mit einfachen Nackt-Bildchen zwischen Knipserei und Pornografie zufrieden sind. Für Anfänger, die auf diesem Gebiet die ersten Schritte wagen wollen, empfiehlt sich deshalb, mit einem erfahrenen Model zusammen zu arbeiten. Aber nicht immer ist so ein Profimodel zur Stelle oder die Honorarforderungen sprengen das Amateurbudget. Also doch Familienangehörige bitten oder im Bekannten- und Freundeskreis herumfragen, ob jemand auf TFP-Basis (das bedeutet time for pictures) bereit ist, so wie Gott sie schuf, vor die Kamera zu treten.
Auch wenn die Dame (oder der Herr) noch so selbstbewusst posiert, wenn zwei Anfänger gemeinsam die ersten Schritte tun, geht das oft schief. Diese Gefahr lässt sich etwas eindämmen, wenn wir uns auf Detailaufnahmen beschränken. Es muss nicht immer der ganze Körper in voller Schönheit abgebildet werden. Besonders reizvolle Details sind die Kurven von Busen, dem Po oder der Hüfte.
Die grafische Wirkung lässt sich dann noch steigern, indem wir Kontraste einbauen. So wirkt eine helle Haut besonders gut vor dunklem Hintergrund, und dunklere Hauttöne sehen besser vor hellem Hintergrund aus (von besonderen Gestaltungssituationen wie High Key und Low Key einmal abgesehen (da ist es genau umgekehrt); aber da bewegen wir uns schon im Bereich der fortgeschrittenen fotografischen Kunst).
Selbst gut bekannte Models fühlen sich unwohl, wenn wir Ihnen bei der Aufnahme zu nahe kommen. Dies gilt eigentlich für alle Fotos mit Menschen, für Porträt-, Fashion- oder Dessous-Aufnahmen, aber ganz besonders beim Akt. Ein kleines bis mittleres Tele (im Kleinbildbereich etwa ab 80 mm-Brennweite, im APS-Format entsprechend schon ab 50 mm-Brennweite) hilft, den nötigen Abstand zu wahren und trotzdem den Körperausschnitt groß ins Bild zu bekommen. Der Vorteil bei diesen Objektiven: bei großen Blenden (kleine Blendezahl) können wir den vielleicht unpassenden oder gar störenden Hintergrund in Unschärfe versinken lassen und nur exakt unser Model scharf ablichten.
Detailaufnahmen bieten oft noch einen Vorteil ganz anderer Art. Man erkennt das Model nicht. So lässt sich eher das Einverständnis für eine Veröffentlichung bekommen.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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