Damals in Wülfel: Vor 15 Jahren loderte in Wülfel ein Osterfeuer
Am späten Nachmittag des 15. Aprils 2006 war es wieder soweit. Nach einer alten Tradition wurde auf dem Wülfeler Schützenplatz das kommende Osterfest begrüßt und mit heißen Flammen der kalte Winter vertrieben. Die Schützengesellschaft Wülfel hatte vor 15 Jahren wieder zu ihrem beliebten Osterfeuer eingeladen. An einige Ständen gab es etwas zu trinken und zu essen, Musik kam aus der Konserve. Bewacht von Mitgliedern der Freiwilligen Feuer wurde dann der Reisighaufen angezündet und alsbald loderten die Flammen in den Himmel. Viele Menschen aus dem Stadtbezirk kamen, um sich das Schauspiel anzusehen.
Leider haben bereits vor einigen Jahren die Wülfeler Schützen diesen Brauch aufgegeben. Seitdem ist es auf den Schützenplatz still geworden.
Seit über 40 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv aus dem Stadtbezirk geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse.
OK Jens, das Osterfeuer ist immer mehr kommerzialisiert worden. Dann übernahmen es die Feuerwehren mit Bratwurstständen, Glühwein, Blasmusik und allem was dazu gehört. In meiner Jugend wurde das Osterfeuer von den Jugendgruppen (Sportlern und Pfadfinder aller Konfessionen) ausgerichtet. Dort wurde gesungen bis in den späten Abend und wenn die Erwachsenen dann noch ihren Glühwein haben wollten, gingen sie in die nächstgelegene Kneipe. In Springe war es die Deisterpforte. Lange her.
Gerüchte sagen, dass es auch vorgekommen sei, dass mancher am anderen Tag ein blaues Auge hatte. Wie so etwas wohl passiert.