Bezirksrat Döhren-Wülfel: Expo-Plaza, Straßenausbau und Schulen waren Thema
Der Bezirksrat Döhren-Wülfel setzt sich für die Expo-Plaza ein. In einem interfraktionellen Dringlichkeitsantrag forderte das Gremium vergangenen Donnerstag einstimmig die Stadt auf, bei der Landesregierung vorstellig zu werden. Es soll geklärt, ob eine Zusammenlegung der Standorte der Hochschule Hannover auf der Expo-Plaza möglich ist. Dort gibt es bereits Fakultäten der Bildungseinrichtung. Die örtlichen Politiker haben die Vision, dass sich auf dem ehemaligen Weltausstellungsgelände Ost nun ein richtiger Campus entwickeln könnte. Tageszeitungen hatten zuvor berichtet, dass das Land Niedersachsen plant, Teile der Hochschule in das Gebäude der früheren Pädagogischen Hochschule an der Bismarkstraße (Südstadt) unterzubringen. Gegen diese Idee hatten bereits zahlreiche Studenten protestiert.
Die Grundschule Schule Loccumer Straße in Wülfel war mehrmals Gegenstand der Debatten in der jüngsten Bezirksratssitzung im Saal des Freizeitheims. Ebenfalls interfraktionell forderten die Bürgervertreter, mit Beginn der Sommerferien eine wohnortnahe Ferienbetreuung für Schüler der offenen Ganztagsschulen im Stadtbezirk sicherzustellen. Auslöser der Bezirksratsinitiative war ein Brandbrief des Schulelternrates der GS Loccumer Straße. Für das Schuljahr 2011/2012 sei zwar vom Schulträger den Eltern eine wohnortnahe Ferienbetreuung versprochen, doch bislang nicht umgesetzt worden.
Für die SPD fragte Sascha Glade im Anfragenteil der Sitzung, weshalb der Schulhof der Loccumer Straße während der Ferienzeiten nicht zum Spielen freigegeben werde. Man habe kein Personal, um die Verkehrssicherheit der Fläche ständig zu kontrollieren, entgegnete Verwaltungssprecher Gabriele Mewes. Die Nachfrage von Bezirksratsherrn Jens Schade, weshalb dies hier so streng gesehen werde und ob man nicht die gleichen Grundsätze wie für öffentliche Spielplätze auf geöffnete Schulhöfe anwenden könne, will die Verwaltung schriftlich beantworten.
Daneben bildete die Frage der Betreuung von Obdachlosen einen weiteren Schwerpunkt der abendlichen Sitzung. Ein Artikel auf der Titelseite des letzten Stadtanzeigers Süd stieß nicht gerade auf Zustimmung der Politiker. „Nicht hilfreich“, war die wohl noch freundlichste Einschätzung. „Ich mache mir nun große Sorgen um die Frau“, sagte Antje Kellner über die obdachlosen Mitbürgerin, die da unversehens in das Licht der Öffentlichkeit gezerrt worden war. Sascha Glade warf seinen Kollegen Marc Hermann von den Piraten vor, den Zeitungsartikel nur initiiert zu haben, um sich zu profilieren. Gegen die Stimme des Piratenvertreters bat der Bezirksrat einvernehmlich die Stadt dann, in einer der nächsten Sitzungen die Bürgervertreter doch einmal über Hilfsangebote für Obdachlose zu informieren.
Einstimmig als interfraktionellen Antrag – nachdem die übrigen Parteien einem leicht abgeänderten CDU-Antrag beigetreten waren - verabschiedete der Bezirksrat die Aufforderung an die Stadtverwaltung, mit den betroffenen Anliegern der Güntherstraße in Waldhausen das Gespräch zu suchen und diese über die geplanten Straßenbaumaßnahmen zu informieren.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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