Mühlengeschichten
Molen de Adriaan - Eine neue Mühle mit einer langen Geschichte
Eine Mühle wie aus dem Bilderbuch: Romantisch im Stadtzentrum von Harlem am Ufer des Flusses Spaarne gelegen, dreht sie auch heute noch ihre mit Segeltuch bespannten Flügel. Gemahlen wird zwar in ihr nicht mehr, sie ist nur eine – allerdings betriebsbereite – Museumsmühle. Fertiggestellt wurde sie erst im Jahr 2002, aber es ist trotzdem keine „Fake-Mühle“. Denn das Windkraftwerk hat eine lange Geschichte.
In der heutigen Folge meiner „Mühlengeschichten“ habe ich mal keine alte analoge Aufnahme aus meinem Fotoarchiv herausgekramt. Für ein paar Tage war ich in Nord-Holland und musste da natürlich auch die „Molen de Adriaan“ in Haarlem, der Hauptstadt dieser Provin, besuchen. Hier sind mithin ganz aktuelle Aufnahmen zu sehen.
Begonnen hat die Mühle als Verteidigungsturm der Stadtbefestigung von Harlem. Ein Unternehmen aus dem nahen Amsterdam namens Adriaan des Boois kaufte anno 1778 einen alten Stadtturm – den Goê Vrouwe Turm - und baute ihn zu einer Windmühle um. Am 19. Mai 1779 konnte die Mühle, die mit „De Adriaan“ den Namen ihres Besitzers trug, den Betrieb aufnehmen. Anfangs zerkleinerten die Mühlsteine hier Tuffgestein zu Tras, welches dem Baustoff Mörtel zugemischt wurde. Dann wurde daraus eine Tabakmühle und schließlich eine Getreidemühle.
Das Unglück geschah am 23. April 1932. Ein Feuer brach aus und von der Mühle blieb kaum mehr als ein schwelender Haufen von Steinen und Balken. Bereits einen Tag nach dem Brand organisierten die Bürger von Harlem eine erste Spendenaktion für den Wiederaufbau ihrer Mühle. Doch erst siebzig Jahre nach der Brandkatastrophe bekam Haarlem endlich seine Mühle zurück, die nun ihre Pforte für interessierte Besucher öffnet.
Wer Näheres zur Mühle und dem Museum erfahrn möchte:
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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