Hannover entdecken
Wo die Bären mit der Prinzessin flirten...
Die Kramerstraße zählt mit ihren schmucken Fachwerkfassaden und der traumhaften Aussicht auf die mächtige Marktkirche zu einer der schönsten Straßen in Hannovers Altstadt. Sie war schon immer die Verbindung vom Marktplatz zum ehemaligen Leintor, und auch heute noch schlendern die Hannoveranerinnen und Hannoveraner auf dem Weg in die City durch die Kramerstraße. Doch nicht nur die Fachwerkbauten sind hier sehenswert.
In der Kramerstraße Nummer 17 sticht ein Haus aus diesem Ensemble deutlich heraus. Wenn ihr den Blick nicht nur auf die Marktkirche vor euch, sondern auch über die Fassaden rechts und links der Straße gleiten lasst, werdet ihr mitten in der Stadt Bären entdecken. Aber keine Angst - die sind völlig ungefährlich. 1907 errichtete der Hofbaurat Wilhelm Mackensen hier einen verputzten Steinbau für die Pelzhandlung Scherer. Die Lampen haltenden Bären und die Halbfiguren der Pelzhändler aus Amerika, Europa und Asien an der Fassade deuten auf die Nutzung und den Besitzer des Hauses hin.
Heute ist die Kramerstraße in der Altstadt Hannovers Teil der Fußgängerzone. Einen Pelzhändler gibt es hier nicht mehr - dafür aber gemütliche Gaststätten und kleine Geschäfte, die zum Stöbern einladen. Schaut bei eurem nächsten Bummel durch die Kramerstraße doch auch einmal nach oben! Dann könnt ihr nicht nur den Bären, sondern auch der Prinzessin Sophie Dorothea ins Auge blicken. Und wer weiß - wenn es vom Turm der Marktkirche Mitternacht schlägt, flirten die Bären vielleicht tatsächlich mit der traurigen Prinzessin auf der anderen Straßenseite...
Mit Katja durch Hannover
Quelle:
Knocke Thielen "Hannover - Kunst- und Kultur-Lexikon" aus dem Th. Schäfer-Verlag
Ich liebe dieses Buch, dass schon so manches Geheimnis aus Hannover für mich gelüftet hat.
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
7 Kommentare
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