Hundestein und Sachsenross: Legenden ranken sich um alte Denkmale

1865 schuf Albert Wolff das Pferdestandbild. Weil ein Betrachter vom Boden aus die Zunge im Pferdemaul nicht sehen kann, entstand über das Denkmal eine Legende.
  • 1865 schuf Albert Wolff das Pferdestandbild. Weil ein Betrachter vom Boden aus die Zunge im Pferdemaul nicht sehen kann, entstand über das Denkmal eine Legende.
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Ein verzweifelter Künstler begeht Selbstmord und ein treuer Hund rettet ein junges Mädchen: Um die Denkmale ihrer Stadt sponnen die Hannoveraner viele Geschichten.

Zwei diese alten Sagen über Denkmale in der Nordstadt hat der inzwischen leider verstorbene Heimatforscher Helmut Zimmermann aufgespürt. Ein zwölf Meter hoher Obelisk im Georgengarten namens „Hundestein“ soll danach an die mutige Tat eines Vierbeiners erinnern.

Eines Tages, so wird erzählt, fiel die hannoversche Prinzessin Sophie Charlotte beim Spiel an dieser Stelle in einen Graben. Doch ihr treuer Windhund sprang hinterher und zog die Ertrinkende wieder ans Ufer.

Noch grausiger ist die Geschichte vom Sachsenross vor dem Welfenschloss (Universität). Weil er angeblich die Zunge im Maul vergessen hatte (sie ist von unten nicht sichtbar), soll sich der Bildhauer voller Verzweiflung das Leben genommen haben.

Beide Legenden gehören jedoch ins Reich der Phantasie. Helmut Zimmermann stellte fest: „Den Obelisken ließ erst der Reichsgraf von Wallmoden-Gimborn 1769 errichten.“ Und auch der Schöpfer des Sachsenrosses Albert Wolff starb 1892 eines natürlichen Todes.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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