Hannover: Jüdischer Unternehmer Joseph Berliner starb vor 75 Jahren
Joseph Berliner, geboren am 22. August 1858, starb am 23. Mai 1938 in Hannover und wurde auf dem alten jüdischen Friedhof An der Strangriede beerdigt. Das Grabmal aus dunklem Labrador-Naturstein und rotem schwedischen Granit (Rückwand), geschützt durch eine bronzene Kette, schuf (entwarf) der hannoversche Architekt Wilhelm Mackensen, ein Mitglied der „Bauhütte zum weißen Blatt“ Siehe: http://www.myheimat.de/hannover-calenberger-neusta...
Derselbe Architekt schuf auch ein ähnliches Denkmal für die hannoversche Kaufhaus-Familie Elsbach & Frank (Osterstraße), auch an einer Außenmauer des jüdischen Friedhofs An der Strangriede.
Die Familie Berliner musste ca. 25000 Reichsmark für die Errichtung des Denkmals bezahlen.
Kurz einige Stationen aus dem Leben des Bilderbuch-Fabrikanten aus Hannover:
1881 = Mit Bruder Emil > Gründung einer Telefonfabrik in der Kniestraße.
1898 = Mit Bruder Emil > Gründung einer Zweigniederlassung der Deutsche-Grammophon-Aktien-Gesellschaft in der Celler Chaussee (später umbenannt in: Podbielskistraße).
1900 = Mit Bruder Jacob > Gründung der Hackethal-Draht-/und Kabelwerke, Stader Chaussee (später umbenannt in: Stader Landstraße).
1906 = Rückzug aus der Telefonfabrik.
Danach auch Aufsichtsratsvorsitzender bei der Mechanischen Weberei in Hannover-Linden.
1921 : Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Hannover.
Joseph Berliner lebte von 1895 bis zu seinem Tod in der Brühlstraße 27 (alt: Nr. 7). Das Haus hat den 2. Weltkrieg überdauert, ist aber heute in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand mitsamt der Stadttafel (Bilderserie).
Quelle: Stadtlexikon Hannover
Bürgerreporter:in:Bernd Sperlich aus Hannover-Bothfeld |
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