Geschichtliches aus der Südstadt: Im Landesmuseum spiegelt sich das Selbstbewusstsein der Gründerzeit
In der Südstadt tummelten sich im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Stadtteil-Zeitungen. Titel kamen, Titel gingen. Eine dieser durch Werbung finanzierten Anzeigenblätter war der Maschseekurier, der ab 1981 bis 1984 erschien. Damals schrieb ich für diese Zeitung Beiträge aus der Geschichte der Südstadt. Die Hefte sind lange vergriffen. Daher möchte ich an dieser Stelle in loser Folge einige der alten Stories vorstellen. Denn Heimatgeschichte ist immer interessant und nie von gestern.
Heute: Das Landesmuseum am Rande der Südstadt
„Hingelagert wie ein Schloss!“ schrieb einmal ein Redakteur der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und meinte damit das Niedersächsische Landesmuseum Hannover. Am Rande der Südstadt – zwischen Langensalzastraße und Maschpark (heute Willy-Brandt-Allee) – liegt der im historisierenden Stil errichtete Museumsbau. Prof. Hubert Stiers fertigte den Entwurf, ausgeführt eurde das Bauvorhaben in den Jahren 1897 bis 1901. Schon damals beliefen sich die reinen Baukosten auf zwei Millionen Mark.
Die Geburtsstunde des Museums schlug aber schon früher im Jahre 1869. Damals entstand das Provinzialmuseum. Es war im heutigen Künstlerhaus in der Sophienstraße untergebracht. Doch bald wurde der Raum für die Sammlungen zu klein und man sprach von einem Neubau. 1895 kam es zu einem Architektenwettbewerb, der zu dem heute noch sichtbaren Ergebnis führte.
Obwohl auch der Neubau des Provinzialmuseums bald aus allen Nähten platzte, hat sich der mächtige, zweigeschossige Repräsentativbau – hier drückt sich das Selbstbewusstsein der Gründerzeit aus – bis heute nahezu unverändert erhalten. Nur die schöne Kuppel ging 1943 verloren.
Das Landesmuseum bietet den Südstädtern als Ziel von kulturellen Spaziergängen vier Abteilungen: die Naturkunde (mit Aquarium), die Völkerkunde, die Urgeschichte und die Landesgalerie.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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