Die Fassade am Haupteingang des Landesmuseum Hannover
Das Landesmuseum in Hannover ist ja weitgehend bekannt.
Worauf ich aber nie geachtet hatte war die Fassade am Haupteingang.
Das vom Architekten Hubert Stier (*1838-†1907) im Stil der Neurenaissance gebaute Gebäude wurde am 14. Februar 1902 feierlich eingeweiht. Zuvor waren die Sammlungen in dem jetzt als Künstlerhaus bekannten Gebäude untergebracht. Hannovers Hauptbahnhof ist u.a. auch eine Arbeit von Hubert Stier.
Das Landesmuseum Hannover entstand einst als Hannoversches Museum für Kunst und Wissenschaft.
So zeigt der Relieffries damals bekannte Höhepunkte der Entwicklung der Menschheit in Kunst, Kultur und Wissenschaft. Der Bildhauer Georg Herting schuf gemeinsam mit Karl Gundelach und Georg Küsthardt die dargestellten Tafeln. Bei den Bildunterschriften gehe ich speziell darauf ein.
Steht man vor dem Gebäude, so sollte man von Links nach Rechts wie in einem Buch mit den Bauplastiken die Geschichte verfolgen können. Alle Darstellungen wenden sich aber als Mittelpunkt der Sphinx zu, die über dem Haupteingang als „Sinnbild des Welträtsels“ ruht.
Wie wenig Beachtung diese Hochreliefs gefunden haben, sieht man daran, das man nach der Bombardierung im Herbst 1943, bei der auch die 45 m Hohe Kuppel einstürzte, kaum Fotografien hatte.
So konnte das Relief der Modernen Künstler bis heute nicht restauriert werden.
Aus Kostengründen ist auch die schöne Kuppel nicht wieder hergestellt worden.
Es muss ja nicht Sir Norman Foster sein, aber was man beim Reichstag in Berlin hinbekommen hat, würde auch einer Weltkulturhauptstadt Hannover gut stehen.
Informationen zu den Reliefs habe ich aus dem Buch „Das Niedersächsische Landesmuseum 2002“ Notizen zur Baugeschichte entnommen.
Im November 2020 ist die Fassade eingerüstet. Sieheletztes Bild.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Mücke aus Pattensen |
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