Der Stadt-Sittich
Wellensittich gesichtet
Heute war ich noch mal auf dem Fahrrad in der Stadt herumgefahren ... bis ich am Aegidientorplatz, am Fuße der Apotheke des Ärztehauses, einen Wellensittich entdeckte.
Ein Pärchen stand davor und versuchte die Tierrettung zu erreichen.
Eine Apotheken-Mitarbeiterin stellte einen Verschluss mit Wasser auf die Steinfliesen. Doch das Interesse der Wellensittich-Dame war eher träge.
War es die Hitze?
Durst hatte sie jedoch nicht, kniff aber immer wieder die Augen zu.
Ich erkannte eine verdrehte Feder ... sie stand ab.
Die Mauser ... sie war eindeutig in der Mauser, die alle Vögel ermüdet. Das war Schwerstarbeit für den kleinen Körper.
Nach insgesamt einer Stunde, ein Pärchen war schon gegangen und ich tauschte mit Ihnen den "Wachdienst", war ich immer noch an Ort und Stelle und versuchte die Passanten und Radfahrer von dem Rastplatz der Wellensittich-Dame fernzuhalten.
Dann traf die Feuerwehr ein ... mit einem Feuerwehr-Notrufwagen an dem Tierrettung stand.
Die Vogeldame hatte keinen Ring und ist vermutlich ein Nachkomme von entflogenen Käfig-Sittiche und in Freiheit geboren.
Ich wurde gefragt, ob ich den Vogel aufnehmen würde ... ich würde, müsste aber erstmal Käfig und Futter einkaufen. Dabei würde man mich unterstützen und mir den Vogel übergeben, wenn ich entsprechendes Equickment besorgt hätte. Nachdem das geklärt war, wurde das Fangwerkzeug aus dem Fahrzeug geholt.
Die beiden Männer hatten Käscher in verschiedenen Größen dabei und der eine, versuchte sein Glück ... fing den Vogel ... der Käscher drehte sich und sie entwische. Das Netz hatte sich wieder entwickelt und wir konnten nicht schnell genug zugreifen.
Sie flog in den nächsten Baum ... siehe Fotos ... aber einen grünen Vogel in einem ebenso grünen Baum zu finden, ist unmöglich.
Ich stand noch eine ganze Weile dort und suchte mit meiner Kamera die Stelle des Baumes ab, wo ich sie hineinfliegen sah.
Der Feuerwehrmann neben mir fragte immer wieder: Sehen Sie sie?
Nein, ich sah sie nicht.
Der Feuerwehrmann erklärte dann, dass viele Wellensittiche in der Natur herumschwirren würden und ich solle mir keine Sorgen machen. Man könne sie hören, aber oft nicht sehen. Sie haben sich behauptet, sind nur noch nicht so häufig, wie andere Singvögel und leben ein eher zurückgezogenes Dasein im "Untergrund" und gut getarnt.
Ich bin dann auch bald gegangen ... weil sie sicher nicht zu mir herunterfliegen würde.
Vielleicht ist das aber auch besser, denn ich müsste sie in einem Käfig halten, was mir auch das Herz brechen würde.
... von der wellensittichliebenden Francis Bee
Bürgerreporter:in:Francis Bee aus Hannover-Südstadt |
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