Geschichtliches aus der Südstadt: Um 1600 kamen die ersten „Gartenkosaken“

Inzwischen abgerissen: Das letzte Gartenhaus der Südstadt an der Engesohde.
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  • hochgeladen von Jens Schade

Bis etwa Anfang der 80iger Jahre des vorigen Jahrhunderts stand an der Engesohde ein kleines Fachwerkhäuschen. Es erinnerte an die Gartenleute, die ersten Einwohner der heutigen Südstadt.
Seit etwa 1600 siedelten sich die ersten Familien in diesem Gebiet an, bauten kleine Häuser und versorgten sich aus ihren Gemüsegärten. Deshalb nannte man diese Siedler „Gartenleute“ oder „Gartenkosaken“. Kosaken hatte in diesem Fall nichts mit Russland zu tun. Der Name kam von Kotsasse. So wurden Kleinbauern genannt (andere Namenwaren: Kötner Kötter).

Die Gartenleute versorgten die Stadt mit frischem Obst und Gemüse. 1622 wurden 12 bewohnte Gärten gezählt, 1689 gab es bereits 392 Gartenleute in der Südstadt. 1711 werden 161 Gärten genannt, 1819 dann 204 Gartenhäuser. Ab 1830 setzte eine dichtere Besiedlung des Geländes ein, beginnend entlang der Hildesheimer Chaussee (heute Hildesheimer Straße). Seit etwa 1746 hatten sich auch reiche hannoversche Einwohner hier Lustgärten im Stil von „Klein-Herrenhausen“ angelegt, wie der hannoversche Heimatautor Helmut Zimmermann in seinem Büchlein „Rund um die Marienstraße – Hannovers Südstadt“ berichtet.

1843 schloss man die Ortschaften vor dem Steintor und dem Aegidientor zur „Hannoverschen Vorstadt“ zusammen. Dieser Vorstadt stand sogar ein eigener Bürgermeister vor.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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