Diesen Bäumen wurde jahrzehnte lang Gewalt angetan - nun sterben sie . . .

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Beobachtungen aus dem Sommer 2012

Zu den 'Herrenhäuser Gärten' in Hannover gehört, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der 'BERGGARTEN'.

Ein Garten-Gelände das ich wegen seiner Vielseitigkeit mehren Male im Jahr besuche und sehr liebe.
Unter vielen anderen Pflanzeneinheiten-Einheiten, sind hier auch wunderschön, große und seltene Bäume aus aller Herren Länder zu bestaunen. Sie zeigen sich in ihrer ganz eigenen Form und Größe (ihrem Habitus). Das ist aber nur möglich geworden weil sie von Anfang in einen entsprechend großen Frei-Raum pflanzte wurden. Diese soltär (einzeln) stehenden Bäume haben sich, hier durch menschliche Weitsicht, in den letzten hundert Jahren und mehr besonders schön entwickelt.

DANN GIBT ES ABER NOCH DIESE LINDENALLEE . . . .

Da ich mit Leib und Seele Gärtnerin bin kann ich diesem, durch Menschen erzeugten, Stress der Bäume nachempfinden.
Erschockener war ich als ich meine Betrachtung zum dortigen 'Holzeinschlag' machte.

Als Alleen mit solchen KUGELIGEN BÄUMEN anlegte wurden, wollte man 'MAL ETWAS SCHICKES'. Modern war zur Zeit (wie auch heute wieder) Bäume und andere GEHÖLZE IN EINE MENSCH-GEWOLLTE FORM ZU SCHNEIDEN um sie so zu erhalten. Alles was der Baum von seinem Wesen auch anstrengte wurde mehrmals im Jahr rigeros abgeschnitten (zurückheschnitten), in Form geschnitten.

1) Wo kleine Zweige nicht genügend eingekürzt wurden, haben sie sich miteinander verwachsen, dicke Beulen an den unterschidlichsten Stellen der Stämme gebildet. Das ist aber gar nicht so negativ weil sie einen, mit den Verwachsungen, einen gemeinsamen Wundveschluß (Callus) bildeten, aus dem sie immer und immer wieder neu treiben.

2) Schlimmer jedoch war ein zu nahes beschneiden der dickerer Äste, vielleicht sogar das der dicken Auswüchse. Diese großen Wunden haben über Schadinsekten und deren Jäger, die Witterung/Fäulnis ins innere des Stammes hinein gelassen. Diese großen Löcher und aufgeplatzen Stämme hindern den Baum daran weiterzuwachsen.

3) EINIGE LINDEN HABEN, wenn man genau hinsieht, ETWAS ABNORMES ENTWICKELT.
Nämlich, innerhalb der hohlen, verrottenden Stämme haben sie, aus dem unteren (wohl intakten) Wurzelbereich heraus, EINE NEUE TRIEBE (STÄMMCHEN) entwickelt. Dieses toten Holzzylinder haben am oberen Ende wieder EINE NEUE KRONE .
Zu einen Teil haben, diese eigentlich zu dünnen Triebe, sich (als Stabilisator) mittels einem Wundverschlusses mit dem alten Stamm verbunden. Zum Andern lebt der neue Trieb, zusätzlich, durch Verwurzelungen vom Stämmchen zum verottenden Alt-Stamm.

Das gehört aber nicht zum menschlichen 'Schöndenken'! Vielfach wurden TOD GEQUÄLTE BÄUMEschon aus der Allee entsorgt, wie es auf dem Weg noch zu sehen ist..

Eigentlich ist dieses aber gar KEINE WIRKLICHE KRANKHEIT . . .

Bürgerreporter:in:

bärbel stephan aus Peine

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