Seniorenbüro Kirchrode, Busfahrt nach Quedlinburg
Kirchroder Senioren besuchen Quedlinburg
Als Auftakt der Veranstaltungen für das 2. Halbjahr 2010 hatte sich das Seniorenbüro Kirchrode eine Busfahrt nach Quedlinburg ausgedacht. Wenn auch die Anreise mit über zwei Stunden Fahrzeit relativ lang ist, so sei doch schon gesagt, dass Quedlinburg ein sehr lohnendes Ziel war, von dem alle Besucher bleibende Eindrücke mitgenommen haben.
Pünktlich um 08.00 Uhr hatte Frau Margarete Frost am Treffpunkt vor der Jakobikirche anhand ihrer Liste geprüft, ob alle angemeldeten Seniorinnen und Senioren anwesend waren und im Bus einen Platz gefunden hatten. Herr Gernot Obermann vom Kernteam des Seniorenbüros begrüßte die Fahrgäste mit einigen spaßigen Worten und gab einen kurzen Überblick über das bevorstehende Tagesprogramm. Auf der sonst reibungslosen Fahrt gab es eine kleine Aufregung, als der Bus unverhofft von der Polizei auf einen Parkplatz gewinkt wurde. Nach einer kurzen Prüfung der Fahrzeugpapiere ging es aber dann ohne Verzögerung weiter. Ganz am Rande des Nordharzes entlang, mit gutem Blick auf den Brocken, führt die Straße über die Grenze zu Sachsen-Anhalt nach Quedlinburg. Auf dem Parkplatz vor dem Theater erwarteten uns die bestellten Stadtführer zu der Führung durch die historische Altstadt. Nicht ohne Grund wurde Quedlinburg schon 1994 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt und in die Liste der geschützten Kulturgüter aufgenommen. Mehr als 1000 schöne Fachwerkhäuser, herrschaftliche Villen aus der Gründerzeit und viele andere historische Bauwerke zeugen von der einstigen Bedeutung dieser Stadt. Quedlinburg zählt zu den ältesten deutschen Städten mittelalterlichen Ursprungs und bietet ein breites Spektrum an architektonischen Besonderheiten aus mehr als 1000 Jahren Zeitgeschichte.
Für das Mittagessen hatte Herr Gernot Obermann das Brauhaus Lüdde ausgesucht, was sich als sehr gute Empfehlung herausstellte. Im gemütlichen Biergarten, im Schatten hoher Bäume, bekamen wir schnell unser vorbestelltes Essen, und es blieb bis zum zweiten Teil der Reise noch Zeit für einen Verdauungskaffee. Danach ging es gestärkt hoch zum Schlossberg, wo uns eine Führung durch die berühmte Stiftskirche St. Servatius erwartete. Wenn auch für einige der Aufstieg über eine holprige, kopfsteingepflasterte Straße sehr beschwerlich war, so wurden sie oben entschädigt durch den herrlichen Ausblick über die verschachtelten Dächer der Stadt und durch den monumentalen Kirchenbau. Die riesige Basilika mit einen Langhaus, in dem sich Säulen und Pfeiler abwechseln, war die Kirche des Quedlinburger Damenstiftes, das von der Witwe Heinrichs I. gegründet wurde. In der ebenerdigen Krypta, die unter dem erhabenen Chor gebaut ist, befinden sich die Königsgräber und noch verschiedene Reste der Vorgängerbauten.
Der Domschatz mit Meisterwerken der mittelalterlichen Goldschmiedekunst zählt zu den bedeutendsten Kirchenschätzen Deutschlands.
Nach diesen kulturellen Leckerbissen war für viele von uns das Aufnahmevermögen erschöpft, und man sehnte sich nach einer Ruhepause mit einem aufmunternden Kaffee.
Für eine kleine Gruppe bot sich zum Schluss noch die Gelegenheit, das am Markt liegende Renaissance-Rathaus zu besichtigen. Eine nette Stadtangestellte führte uns durch den Festsaal, der den repräsentativen Mittelpunkt des Hauses bildet und dessen Wände mit Historienbildern geschmückt sind.
Um 17.30 Uhr waren alle Teilnehmer wieder am Bus, so dass er pünktlich abfahren konnte. Ohne Unterbrechung ging es zügig nach Hannover zurück, und gegen 19.30 Uhr waren wir wieder in Kirchrode angelangt. Es war eine interessante Fahrt, nicht ganz ohne Anstrengung, aber dafür mit wunderbaren Eindrücken aus einer Stadt mit langer deutscher Geschichte.
Karl Brügmann, Seniorenbüro Kirchrode
Bürgerreporter:in:Karl Brügmann aus Hannover-Bemerode-Kirchrode-Wülferode |
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