12xk - Konzentration - Keita, noch können sie erzählen.......

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Die Sonne steht tief. Sie kommen von allen Seiten - viele mit dem Fahrrad und sie sind gespannt.
Bei tiefstehender Sonne sitzen sie nun auf Gartenstühlen oder im Gras und erleben einen Abend, der den Begriff außergewöhnlich wirklich verdient hat. Schweigend gehen alle zunächst in das Mahnmal hinein und legen an unterschiedlichen Stellen weiße Rosen ab. Es ist sehr still in diesen Minuten. Einige bleiben an der Collage mit Bildern aus dem ehemaligen KZ Neuengamme zunächst stehen.
Dr. Lüder Benne führt durch den Abend, der mit der Geschichte der Entstehung dieses Ortes beginnt. Frau Ruth Gröne schildert, wie eine private Initiative nach Jahrzenten des Vergessens dieses Außenlagers, das ca. 100 m vom Mahnmal entfernt gewesen ist, geplant und schließlich mit verschiedenen öffentlichen Geldern ungesetzt hat. Dabei finden auch die weithin sichtbaren „Metallstäbe“ eine Erklärung. Es sind Schienen, die zur Strecke in das Außenlager geführt haben.
Nach einer leisen musikalischen Unterbrechung schildert Frau Gröne ihr Leben als Halbjüdin in der Zeit des Krieges. Es ist nachdenklich machend, das Bild von dem hinter Gittern zu sehenden Vater im Gefängnis des Außenlagers, mit dem man sich noch nicht einmal mit Zeichen verständigen durfte und der später nach Neuengamme auf Nimmerwiedersehen abtransportiert wurde, vor den inneren Augen zu sehen, und gleichzeitig eine zuversichtliche, versöhnliche Frau zu erleben. Die nachdenkliche Musik von Leo Keita und Mo beendet diesen Teil des Abends.
Dr. Benne hat u.a. Ausschnitte aus dem Tagebuch von Hanna Schenesch mitgebracht. Diese Schlaglichter aus einem aussichtslos erscheinenden Leben, das von Leo Keita intonierte Lied „S-Stetl brennt“, das von Dr. Lüder Benne gesungene Lied „Eli ,Eli“ runden den Abend bei nun fast untergegangener Sonne nahezu ab.
Denn nun kommt Leo Keita mit Mo mit der fröhlichen Musik Afrikas. Und alle gehen nachdenklich aber auch mit einem Lächeln zu ihren Fahrrädern oder Autos, denn dieser Abend soll auch mit einem Ausblick in eine fröhliche Zukunft enden.
Einige kommen auf ihrer Heimfahrt an Seelze-Velber vorbei, von dort erfolgte die Wasserversorgung für das Außenlager zum Teil.

Frau Gröne lässt es sich nicht nehmen, für diesen besonderen Abend zu danken.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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