Die Radbod-Katastrophe
Olaf Schmidt-Rutsch / Ingrid Telsemeyer (Hrsg.): Die Radbod-Katastrophe Berichte und Zeichnungen des Einfahrers Moritz Wilhelm; Klartext - Verlag Essen 2009; 143 Seiten; ISBN: 978-3-8375-0037-5
Eine Schlagwetterexplosioin forderte in der Nacht vom 11. zum 12. November 1908 350 Tote auf der Zeche Radbod bei Hamm. "Bei den Aufräum- und Bergungsarbeiten schrieb der Königliche Einfahrer Moritz Wilhelm seine Feststellungen zu den Ursachen der Katastrophen auf und ergänzte sie mit Zeichnungen zur Fundsituation der in der Zeche geborgenen Toten. 100 Jahre nach deem bis dahin folgenschwersten Grubenunglück des Ruhrbergbaus wurden die Berichte und Zeichnungen erstmals veröffentlicht," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.
Dem analogen Buch ist eine digitale interaktive CD beigefügt, die Übersichtskarten der Bergwerke sowie eine vollständige Opferliste enthält.
2008 / 2009 findet anläßlich der Buchveröffentlichung eine Sonderausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe im LWL-Industriemuseum Nachtigall in Witten statt.
Dies ist Band 17 der "Quellen und Studien", die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-Industriemuseum herausgibt.
Wie bei den "Ausstellungskatalogen" des prominenten Verlagas aus Ruhrgebietsmetropole Essen so üblich, ist dies hier keine Beschreibung einer Ausstellung. Es geht stattdessen um das Sachthema, hier: eine überregional völlig unbekannte Schlagwetterexplosion, die alleine schon wegen der vielen Toten ein trauriges Ende fand. Der Textteil (und mit ihm die sprachlichen Sachinformationen) steht im Vordergrund; er wird allerdings durch zahlreiche Bilder (v. a. Skizzen und Zeichnungen) ergänzt.
Die Zielgruppe dieser Publikation ist eindeutig: Lokalpatrioten, Heitmatliebhaber sowie Heimatforscher, die sich für den Kohlebergbau begeistern können.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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