Ausflüge in Niedersachsen
Auf der Spur des Rattenfängers in Hameln

Nasenschild am Rattenfängerhaus Hameln (Foto: Katja Woidtke)
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  • Nasenschild am Rattenfängerhaus Hameln (Foto: Katja Woidtke)
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Wer einen Ausflug nach Hameln unternimmt, wird überall in den kleinen Gassen auf Spuren des Rattenfängers treffen. Die Brüder Grimm machten die schöne Stadt an der Weser mit ihrer Sage des Flöten spielenden Rattenfängers weltberühmt:

Vor über 700 Jahren wurde Hameln von vielen Ratten und Mäusen geplagt. Da kam es gerade recht, als ein in buntes Tuch gewandeter Mann in die Stadt kam und versprach, diese Plage gegen einen Lohn aus der Stadt zu vertreiben. Die Bürger sicherten ihm zu, ihn zu bezahlen und der Rattenfänger zog eine Flöte aus der Tasche und begann zu spielen. Kaum ertönte die erste Melodie, krochen die Mäuse und Ratten aus ihren Ritzen und folgten dem Mann mit der Flöte. Der führte die Tiere in die Weser, wo sie ertranken. Doch die Bürger wollten dem Rattenfänger nicht den versprochenen Lohn zahlen. Wütend verließ er Hameln, um später noch einmal in die Stadt zu kommen. Wieder zog er seine Flöte aus der Tasche und spielte eine Melodie, mit er nun die Kinder aus der Stadt lockte und in die nahen Berge führte. In Hameln wurden sie nie wieder gesehen. (Frei erzählt nach den Brüdern Grimm)


Die Bungelosenstraße in Hamelns Altstadt erinnert an den Auszug der Kinder aus Hameln, denn durch diese Gasse soll der Rattenfänger sie zum Ostertor geführt haben. Daher wird auch heute noch an dieser Stelle keine Trommel (Bunge) geschlagen, kein Saitenspiel gerührt und nicht getanzt. Das prächtige Rattenfängerhaus am Ende der Straße bekam seinen Namen aufgrund seiner Inschrift, die an dieses Ereignis erinnert. Wer eine kulinarische Pause einlegen möchte, kann sich im Rattenfängerhaus verwöhnen lassen, denn heute befindet sich in dem Gebäude, das im Stil der Weserrenaissance erbaut wurde, ein Restaurant. Wer seinen Blick nach oben richtet, wird den Rattenfänger im Nasenschild am Giebel des Hauses entdecken. Doch auch ein Blick auf das Straßenpflaster lohnt sich, denn Ratten weisen den Weg zu den schönsten Stellen in Hameln.

Fachwerk und Weserrenaissance

Entlang der Osterstraße befinden sich schmucke Häuser mit hübschen Fassaden. Im prächtigen Leisthaus und dem Stiftsherrenhaus gleich nebenan befindet sich das Museum Hameln. Hier wird in einer Dauerausstellung die Kultur und Geschichte der Stadt Hameln gezeigt. Am Markt sind an der Fassade des Hochzeitshauses wieder Spuren des Rattenfängers zu finden. Mehrmals am Tag dreht er hier als Figurenspiel seine Runden, während das Glockenspiel das Rattenfänger- oder Weserlied erklingen lässt. Uns zieht es weiter durch die Gassen der Altstadt, vorbei an Fachwerkhäusern und Kirchen.

Auf der Fußgängerbrücke zum Werder glänzt es gülden in der Sonne. Eine moppelige Ratte strahlt mit dem blauen Himmel um die Wette. Von hier hat man einen besonders schönen Blick auf die Pfortmühle. Auf der Insel selbst lädt ein uriger Biergarten zu einer Pause oder, wenn die Füße bereits zu sehr qualmen, zum Abschluss einer interessanten Spurensuche ein. Eines ist sicher: Wir kommen wieder!

Katjas Ausflugstipps

Quellen:

Homepage der Stadt Hameln
Wikipedia
Homepage Museum Hameln

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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