Männer aus dem Volk - der politische Stammtisch - ist für eine Neuwahl!
In der Hamburger Hafenkneipe "bei Charly" prosteten sie einander mit dem ersten Bier zu und Walter sagte danach: "Am heutigen Totensonntag sollten wir auch unserer alten Regierung gedenken!"
Ralf lachte. "Wieso, die lebt doch noch und ist geschäftsführend im Amt. Das Problem ist doch jetzt, eine neue Koalition zu bilden."
"Das ist nicht das Problem!", widersprach Walter. "Die SPD müsste sich nur an ihren ehemaligen Vorsitzenden Müntefering erinnern: 'Opposition ist Mist!'"
"Das stimmt!" Karl nickte. "Das eigentliche Problem ist für alle Parteien, den Wählern gegenüber glaubwürdig zu bleiben. Die drehen sich alle von heute auf morgen um 180 Grad!"
'Jeder ist sich selbst der Nächste' wird heuchlerisch mit 'Aus Pflicht für Deutschland' umschrieben!
Karl wischte sich mit dem Handrücken den Schaum von den Lippen und fragte: "Weshalb soll man den Bürgern nicht zumuten können, noch einmal zu wählen? Das wäre ehrlicher und stabiler als eine Minderheitsregierung oder eine zusammengeschusterte Koalition der beiden sogenannten Volksparteien!"
"Aber das kostet doch unnütze Millionen!" Ralf hatte seine Bedenken.
"Da sollte man jetzt nicht kleinlich sein! Wieviele Millionen werden tatsächlich verschleudert, wie der Rechnungshof jedes Jahr anprangert. Und danach kräht kein Hahn mehr!"
"Und wenn dann das gleiche Ergebnis herauskommt?" Ralf lächelte spöttisch.
"Dann haben die Wähler es so gewollt!", antwortete Karl energisch. - "Aber die Situation hat sich doch verändert. Die Wähler sind ja nicht doof! Eine Million Stimmen werden nicht wieder von ehemaligen CDU-Wählern an die FDP wandern! Wer links gewählt hat, wählt jetzt vielleicht die SPD. Ehemalige AfD-Wähler entscheiden sich jetzt für die FDP. Die Grünen erstarken auf 15 Prozent und es könnte eine Dreier-Koalition mit der SPD und der CDU geben. - Alles für unser Land!"
Bürgerreporter:in:Martin Ripp aus Hamburg |
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