Zeitreise in die Hippie-Ära
San Francisco feiert 50 Jahre Summer of Love
Zeitreise in die Hippie-Ära: Musik und Protest, Poesie und Rausch, Farbe und Fantasie haben im Sommer 1967 das Love & Peace-Lebensgefühl einer ganzen Generation maßgeblich geprägt. In diesem Jahr feiert San Francisco das 50-jährige Jubiläum des weltweit bekannten „Summer of Love”.
1967 kamen fast 100.000 junge Menschen in San Franciscos Stadtviertel Haight-Ashbury, zusammen, um die Stadt in das Zentrum eines kulturellen Phänomens zu verwandeln, das weltweit als „Summer of Love“ bekannt wurde. Sie forderten „Love, peace and happiness“. Ein neues Lebensgefühl wurde geboren, das eine Zeit des Umbruchs zur Folge hatte: Konventionen wurden gebrochen, Musik, Mode, Kunst und neue Ideen florierten. Die Hippie-Bewegung erreichte ihren Höhepunkt.
Bis heute hat das einzigartige Lebensgefühl der Flower-Power-Ära San Francisco nicht verlassen. Die Nachfolgegeneration der damaligen Freiheitskämpfer trugen die Ideale ihrer Eltern fort und verkörpern noch heute eine Lebenseinstellung, die sich auf die Atmosphäre der Stadt übertragen lässt: Eine der tolerantesten Städte der USA steht für Liebe, Freiheit und Frieden, Individualität, Umweltbewusstsein und unbegrenzte Möglichkeiten.
Zum fünfzigsten Jahres Tag des Summer of Love stehen eine Vielzahl von Angeboten bereit: Ausstellungen in Top-Museen der Stadt, Veranstaltungen und Konzerte, die die Besucher auf eine Zeitreise in die Anfänge des ersten „Human-be-ins“, eine Art kollektiver Bewusstseinserweiterung, entführen und die Auswirkungen auf das heutige Stadtbild veranschaulichen. Im Rahmen der Feierlichkeiten werden auch eine Reihe von ehrenamtlichen Veranstaltungen abgehalten, um den Ursprungsgedanken des Summer of Love aufrecht zu erhalten.
San Francisco Travel und die California Historical Society arbeiten eng zusammen, um diesen einzigartigen Moment in der Geschichte des Landes gebührend zu feiern. Neben detaillierten geschichtlichen und kulturellen Informationen, bietet die California Historical Society eine eigene Ausstellung, die zusammen mit Partnern, wie dem M.H. de Young Museum, umgesetzt wird.
Damit Besucher ihren eigenen Summer of Love 2017 erleben und in den Genuss einzigartiger Veranstaltungen und Touren kommen können, stellt die San Francisco Travel Association anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums eine spezielle Website zur Verfügung, die über den Höhepunkt der Hippie-Bewegung berichtet und einen Überblick über die vorhandenen Angebote liefert.
Ein Überblick über die Highlights einer einzigartigen Stadt
Einst verkörperte San Francisco das Lebensgefühl einer ganzen Generation. Bis heute begeistert die einzigartige Atmosphäre der Stadt jährlich mehr als 18 Millionen Besucher aus der ganzen Welt. Dabei ist die Liste der Sehenswürdigkeiten lang: Von der Golden Gate Bridge über die berühmten Cable Cars und die Gefängnisinsel Alcatraz bis hin zu dem weltbekannten Restaurant- und Touristenviertel Fisherman’s Wharf offenbart die Stadt ihren Besuchern eine Vielzahl touristischer Highlights. Doch auch abseits der symbolträchtigen Szenerie bietet San Francisco Reisenden ein Stadtbild, das geprägt ist von unverwechselbaren Wohnvierteln, von Kunst und Architektur, einem vielfältigen kulinarischen Angebot sowie einer aufstrebenden Kommunikations- und Informationsindustrie, die als einer der Anziehungspunkts für junge Start-Up-Unternehmen gilt.
Das besondere Stadtbild verdankt San Francisco nicht zuletzt der einzigartigen geografischen Lage. Umgeben von der San Francisco Bay im Osten, dem Golden Gate im Norden und dem Pazifik im Westen, liegt die Stadt auf 42 Hügeln, die Besuchern immer wieder beeindruckende Ausblicke ermöglichen: auf die majestätische Golden Gate Bridge, den quirligen Hafen, die mit Hochhäusern vollgepackte Innenstadt und über 300 Park- und Erholungsstätten. Charakteristisch sind daher auch die steilen Straßen, die von San Franciscos berühmten Kabelstraßenbahnen, den Cable Cars, erklommen werden und eine der touristischen Hauptattraktionen der Stadt sind.
San Francisco setzt sich aus einem bunten Mix von Stadtvierteln zusammen, die jeweils einen eigenen, ganz individuellen Charme und Charakter besitzen: von Haight-Ashbury, in dem die Flower-Power-Bewegung mit dem „Summer of Love“ Ende der sechziger Jahre ihren Anfang nahm, zum Sunset District, einem der beliebtesten Ausflugsziele bis hin zu Marina und Presidio, dem edelsten Stadtviertel von San Francisco und gleichzeitig Heimat der Golden Gate Bridge. Von hier aus gelangen Besucher in wenigen Minuten zur Fisherman's Warft. Das Viertel gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm und ist geprägt von Restaurants, in denen erstklassige Fischgerichte und Meeresfrüchte serviert werden. Besucher können über den Pier 39 bummeln, sich die frische Meeresluft um die Nase wehen lassen und den einzigartigen Blick auf die Bucht von San Francisco genießen. Darüber hinaus hat sich in den letzten Jahren eine Vielzahl von Museen und Galerien hier angesiedelt. Der Pier ist auch Startpunkt für eine Überfahrt zum wohl berühmtesten Gefängnis der Welt. Während einer geführten Tour erfahren Reisende alles über die Geschichte von Alcatraz und ihre berühmten Insassen.
Der Puls der Stadt liegt am Union Square. In kaum einem Stadtviertel an der Westküste der USA ist die Dichte an Restaurants, Hotels und Kunstgalerien so hoch wie hier. Reisende, die abseits des geschäftigen Treibens Erholung suchen, kommen in Yerba Buena auf ihre Kosten. Das Viertel ist nicht nur Heimat der meisten Kunstmuseen westlich des Hudson River, es ist mit seinem Yerba Buena Garden zugleich eine Ruheinsel inmitten des geschäftigen South of Market Districts. Eine andere Möglichkeit, den Tag ausklingen zu lassen, findet sich in North Beach. Junge Leute sitzen in Cafés, lesen Poesie und nippen ihren Cappuccino, während die Hörner der unentwegt hin- und herfahrenden Fähren in regelmäßigen Abständen ihre Betriebsamkeit signalisieren. Tagsüber findet sich am Embarcadero, eine an der Francisco Bay entlang laufende Straße, die größte Dichte an Joggern.
Auch Kunstliebhaber kommen in einem der vielseitigen Kunstmuseen der Stadt auf ihre Kosten. Nicht zuletzt die „Fine Arts Museums of San Francisco“, die neben dem „M. H. de Young Museum“ im Golden Gate Park auch das „Legion of Honor“ im Lincoln Park unter sich vereinen, gehören zu den bedeutendsten Museen Kaliforniens. Seit Juni 2016 hat der österreichische Kurator und Museumsdirektor Max Hollein, der zuletzt die Direktion der „Schirn Kunsthalle“ sowie des „Städel Museums“ und der „Liebighaus Skulpturen-Sammlung“ innehatte, die Leitung übernommen.
Seit 1776 lockt San Francisco vom Goldgräber bis zum Computerprofi Menschen an, die oft sesshaft werden, auch wenn sie eigentlich nur auf der Durchreise waren. Aus Tradition und aufgrund der unmittelbaren Nähe zu Silicon Valley, dem Mekka der Start-Up-Unternehmen, erfinden sich Stadt und Bewohner immer wieder neu und reagieren schnell auf aufkommende Trends. Bei so vielen unterschiedlichen kulturellen Einflüssen ist es nicht verwunderlich, dass die mittelgroße Weltstadt für jeden weltoffenen Menschen interessant ist.
Nach einem Besuch der wohl tolerantesten Stadt der USA werden Reisende herausgefunden haben, warum Tony Bennett seit 1962 singt: „I left my heart in San Francisco.“
Bürgerreporter:in:Elke Backert aus Hamburg |
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