Österreich - Klösterreich
Stift Lilienfeld und die Wallfahrtsbasilika Maria Zell
Auf Spuren klösterlichen Lebens (2)
Zisterzienserstift Lilienfeld
Im Jahr 1202 stiftet Leopold VI., Herzog von Österreich und der Steiermark, "zur Ehre Gottes und zur Ehre der heiligen und glorreichen Gottesgebärerin Maria" die Zisterzienserabtei Lilienfeld.
Mönche aus dem Zisterzienserkloster Heiligenkreuz besiedeln die Neugründung. So wurde Stift Lilienfeld das Tochterkloster von Stift Heiligenkreuz.
Im Jahr 2002 feierte das Stift Lilienfeld sein 800-jähriges Gründungsjubiläum.
Das Stift ist ein spirituelles und kulturelles Zentrum der Region. Es gilt als eines der schönsten Denkmäler mittelalterlicher Baukunst in Österreich und ist die größte erhaltene zisterziensische Klosteranlage in Mitteleuropa.
Das Stift Lilienfeld nimmt gerne Gäste auf und ist eine wichtige Pilgerstation auf der Via Sacra, dem alten Pilgerweg von Wien nach Mariazell.
In der Klosteranlage erfahren wir harmonisches Zusammenwirken von Hochmittelalter und Frühbarock.
Die Stiftsbasilika gehört zu den größten Gotteshäusern Niederösterreichs.
Ihr romanisch-frühgotischer Kern ist in ein barockes Gewand gekleidet.
Ein Charakteristikum von Zisterzienserklöstern ist ein Brunnenhaus im Kreuzgang. Ein neugotisches Brunnenhaus finden wir in sehr schöner Ausgestaltung im Stift Lilienfeld vor.
Öffnen wir uns für dieses besondere Erleben und lauschen andachtsvoll dem Fließen des Wasser im Brunnenhaus.
Lassen wir vom Kreuzgang aus unsere Blicke im schönen Sommergarten beschaulich spazieren gehen. Eine blühende Lilie, Rosen, Lavendel, Hortensien und mehr lassen uns lebendige Lebensfreude spüren.
Wir folgen einer Führung durch Kirche mit ihrem schwarz-golden gestalteten Hochaltar und dem Kenotaph Leopolds VI. davor. Das verwendete Gestein - Lilienfelder Marmor, auch Türnitzer Marmor genannt - ist eine dunkelgraue bis schwarze, mit weißen Calcitadern durchzogene und polierfähige Variante des Gutensteiner Kalks.
Unsere Führung geht weiter durch die eindrucksvolle Bibliothek. Sie umfasst 40.000 Bände, 120 Inkunabeln und 229 Handschriften. Die Handschriften wurden 2017 erstmals in der Geschichte eines Stiftes komplett online ins Internet gestellt.
Mit dem Verlassen des Stiftsgeländes findet die schöne Portalgestaltung noch einmal Beachtung.
Unsere Tagesfahrt geht weiter zur
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Wallfahrtsbasilika Maria Zell in der Steiermark
Die Basilika Maria Zell war einst das Reichsheiligtum der Habsburger Kaiser. [/b]Sie ist im Stil des italienischen Barock mit einer überreichen Ausstattung gestaltet - ein Werk des Domenico Sciassia.
Vom zentralen Benedictusplatz sehen wir auf die rosa-weiße Basilika mit ihren drei Türmen. Unser Blick fällt auf zwei barocke rosa Türme links und rechts eines mittig befindlichen höheren weißen Turms im gotischen Stil.
Wir folgen einer Führung durch die Basilika und bewundern dabei ihre sehr reiche, kunstvolle Innengestaltung.
Zuvor haben wir uns zur Mittagszeit auf der Hochterrasse des Lebkuchen-Café Pirker eine nötige Stärkung zugeführt.
Im Pirker-Laden versorgen wir uns noch mit Lebkuchen-Proviant zum Mitnehmen. Lebkuchen im Sommer - mag vielleicht jemand fragen? Das ist schon ungewöhnlich für uns Norddeutsche, aber so war´s und das Gebäck hat uns auch geschmeckt.
Mit so vielen Eindrücken vom Tag fahren wir mit unserem Reisebus durch die sommerliche, so herrlich grüne Berglandschaft und dem lieblichen Pielachtal im Mostviertel zurück zu unserem Quartier im Benediktinerstift Göttweig, das wir vom Bus aus auf dem Göttweiger Berg vor uns liegen sehen.
Basilika Maria Zell
https://www.basilika-mariazell.at/site/de/wallfahrtpilgern/spiritualitaet
Bürgerreporter:in:Kirsten Mauss aus Hamburg |
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