Biikebrennen an der Nordsee
Auf den nordfriesischen Inseln, den Halligen und dem Festland brennen rund 50 Biikefeuer
Wenn am 21. Februar die Dämmerung über Nordfriesland einsetzt, sind sie allerorten wieder zu sehen: die Biikefeuer. Mit dieser jahrhundertealten Tradition wird alljährlich an der Küste, auf den Halligen und Inseln der Winter vertrieben. Insgesamt werden rund 50 Biikefeuer entzündet. 14 Biikefeuer lodern allein auf Föhr – so viele wie auf keiner anderen Nordfriesischen Insel.
Die Biike (Sylter Friesisch für „Feuerzeichen“) war ursprünglich ein heidnisches Ritual, mit dem bereits vor 2.000 Jahren die bösen Geister des Winters vertrieben wurden. Von diesem Ursprung hat sich teilweise der Brauch in Nordfriesland erhalten, eine Strohpuppe, „Piader“, mit zu verbrennen. Seit 2014 ist das Biikebrennen im nationalen Verzeichnis der immateriellen Kulturgüter enthalten.
Bis heute sind die Einheimischen beim Biikebrennen, dem ältesten nordfriesischen Brauch, mit Begeisterung dabei. Bereits Wochen vorher sammeln die Konfirmanden in einigen Orten Holz und Reisig, auch friesische Vereine und die Restaurants bereiten sich auf diesen Tag vor. Denn wenn das Biikefeuer heruntergebrannt ist, wird es gemütlich, und man trifft sich zum deftigen Grünkohl-Essen mit Kasseler, Schweinebacke und süßen Kartoffeln in den Gaststuben. Teepunsch und Grog gehören selbstverständlich ebenso dazu.
Viele Veranstaltungsorte des Biikebrennen 2018 finden sich auf www.nordseetourismus.de/biikebrennen-nordsee
Fotos Föhr Tourismus, Hans-Jürgen Thiede
Bürgerreporter:in:Elke Backert aus Hamburg |
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