Weteklue

Schweinefest

Bis zum 22. März ist die exzellente und vielbesuchte Ausstellung " Krieg - eine Archäologische Spurensuche" im Landesmuseum für Vorgeschichte noch geöffnet.

Dort ist ein Foto vom legendären Weteklue und seinen Mannen ausgestellt. Im Buch zur Ausstellung (erhältlich im Museumsshop) schreibt Jörg Herbling auf Seite 77, über die Dugum Dani in West Papua.

Die Stämme schloßen sich in Konförderationen zusammen, diese wiederum bildeten eine Allianz und nannte sich nach dem einflußreichsten Big Man, der mit diplomatischem Geschick u.a. Konflikte innerhalb der Allianz zu lösen hatte, Hochzeiten und Schweinefeste zu organisieren. Der Big Man entschädigte die Familien der getöteten Krieger und erhielt die Trophähen. Alle fünf Jahre wurde ein gemeinsames Schweinefest ausgerichtet, um die Allianz zu festigen, wer nicht eingeladen wurde, mußte sich eine neue Konförderation suchen...
Es kam auch vor das ein Stamm die Allianz wechselt, um nach Jahrzehnten wieder in die alte Allianz "heimzukehren".
Die häufigsten Gründe für Krieg waren vermuteter Ehebruch oder Schweinediebstahl. Der Krieg fand zum festgelegten Zeitpunkt an einem vorherbestimmten Ort statt, der Stunden, Tage, Monaten und Generationen dauern konnte. Etwa 400 Menschen erschienen auf den Schlachtfeld, es kämpften allerdings nur um die 30 Leute. Pfeile wurden mit Wiederhaken und Bruchstellen angefertigt um Entzündungen hervorzurufen und von 10 - 20 m Entfernung auf den Feind abgeschossen. Für den Nahkampf gab es Speere, Lanzen und Dolche, sie kämpften ohne Schild. Verfolgung gab es nicht. Szenen aus dem Documentation "Dead Birds", von Gardner werden gezeigt.

* Foto von M C Rockefeller, Geschenk der Familie von M R Rockefeller Peabody Museum of Archeology und Ethnology

Die indonesische Regierung beendete dieses Schlachten.

http://www.lda-lsa.de/landesmuseum_fuer_vorgeschichte/sonderausstellungen/

Fotografie mit freundlicher Genehmigung, Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt

Weitere Information zum Thema

"Dschungelkind" http:
//www.imdb.com/title/tt1242543/

http://www.welt.de/reise/Fern/article133745592/Aus-Kannibalen-und-Kopfjaegern-wurden-Fischer.html

Irgendwie kam mir beim Lesen des Artikels der laufende Bürgerkrieg in S. in den Sinn, der mit unzähligen Allianzen, bewaffneten Gruppen und Armeen läuft. Vielleicht wissen einige Leser, das Syrien, das Land der Rosen war und auch wieder sein wird. Der Duft der vielen Damaszener Rosen war legendär.

Bürgerreporter:in:

Yvonne Rollert aus Halle

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