HAVAG: Linie 1 - Freizeit in Halle -
Rannischer Platz - Böllberg - Wörmlitz - Beesen - Ammendorf
Linie 1 fährt seit einigen Monaten nur noch bis Südstadt
nach Beesen geht es mit der 3 und 16 weiter
An der Rannischer Platz lagen früher viele Gasthäuser. Hier öffnete der Gasthof "Zum Pelikan" 1758 (Rann. Str. 44), "Zum goldenen Hirsch" im Steinweg servierte wahrscheinlich schon um 1729, diese beiden Gasthöfe wurden im "Wöchentlichen hallischen Frage-und Anzeigenblatt" erwähnt. Auf diese wichtigen Handelsstraße zogen die Kaufleute mit den Salzfuhrwerken entlang, immer im Troß.
I.M. werden am Rannischen Platz die Gleise verlegt und so hält eine Tram in der Torstraße, rechter Hand. Am Ende der Torstraße, mit dem sehr beliebtes chinesiches Restaurant Pavillon, biegt die Linie 1 S in den Böllberger Weg.
(Rechter Hand, an den Fabrikruinen vorbei steht die bekannte St. Georgen Kirche, dort predigten Thomas Müntzer und A. H. Francke.)
Nach dem Rohbau führt ein kleine Weg zu einem Sommer Biergarten mit Tennisplatz, Beach Volleyball und Minigolfanlage, nicht weit von der Saale entfernt, sitzt es sich nachmittags sehr gut bei Faßbrause oder Bier.
Station Böllberg
Das kleine Brunnenhäuschen der Gesundbrunnenquelle ist ganz in der Nähe, in der Max-Lademann-Straße. Der Weg führt an der Haltestelle 16 und der Schule vorbei. Das Brunnenhäuschen erscheint linker Hand. Diese Quelle wurde 1310 urkundlich erwähnt und war das Ziel vieler katholischer Wallfahrer, die mit Boote die Saale entlang fuhren und auf Heilung hofften. Es war auch ein gutes Geschäft für die Glauchsche Bevölkerung, denn Wallfahrer brauchten Kost und Logis, für Lahme gab es sogar Sänften um zum Heiligen Born zugelangen. Nach der Reformation beriet die Quelle in Vergessenheit.
Nicht weit entfernt, im Kurt Wabbel Stadium/ Erdgas Sportpark trainiert der HFC.
http://www.hallescherfc.de/der-club/historie/
Die M. L. Straße rechter Hand folgend, erstreckt sich der schöne und vielbesuchte Pestalozzi Park.
Passendorfer Weg
Hier steht die kleine Böllberger Kirche
St. Nikolaus
Die kleine Kapelle der Fischersiedlung wurde schon 1012 in alten Urkunden erwähnt. Dieses Kapellchen, wie auch Dölau und Büschdorf, erbauten Flamen und Friesen die ins Land kamen um die Saale Aue trocken zulegen. Das kleines Juwel an der "Straße der Romanik", mit einem schlichten Taufstein aus dieser Zeit, hat eine spätgotische Schablonendecke, von der Schinkel eine Kopie anfertigen ließ. Gespielt wird auf einer mechanischen Orgel.
Geöffnet Mai - Oktober - Sonnabend 10 - 17 Uhr geöffnet
Links am Eingang ist eine Gedenktafel der badischen Familie Hildebrand, der auch die Mühle gehörte und Patron der Kirche waren. Rechts vom Eingang ist eine Gedecktafel für die Gefallenen des I. WK angebracht. In Bellberch, gab es eine Seilwindenfähre zur Insel, übersetzt wurde am Hildebrandsweg.
Ganz in der Näne liegt das Trainingszentrum der Olympia Ruderer.
Diesterwegstraße
Rechter Hand und etwas versteckt, stehen drei alte Grabsteine. Die Gräber von drei Müllerburschen aus dem Sachsenland, die hier Arbeit, Brot und ihren frühen Tod fanden, so berichte es eine alte Sage. Das war wahrscheinlich im 14. Jhd.
Zur Rabeninsel Der Chronist Dreyhaupt schreibt von Gondeln die aus Glaucha kommend Ausflügler zur Rabeninsel brachten.
Jetzt führt die Fußgängerbrücke zum Schlenkerweg (3.2 km), der führt um die Insel herum und früher gings Sonntags schlenkern. Jetzt ein Naturschutzgebiet mit etlichen Vögeln, alten Eichenbestand und Totholz. Früher heiß die Insel auch Krähenholz. Später eröffneten Gaststätten wie z. B. “Kurzhals”, 1862.
Auf der Rabeninsel wurde mächtig gefeiert am Johannistag oder/ und zur Sommersonnenwende.
Wörmlitz
Wurmelitz, eine slawische Fischer Siedlung, mit einer Wehrkirche aus 12. Jh.
St. Petrus und einer Thürigischen Orgel.
Dort heiratete Samuel Schneidt (1587 - 1654) . http://www.martinschlu.de/kulturgeschichte/barock/fruehbarock/scheidt/start.htm
Einige Stationen weiter. Am Kaufland Center gibt es für den kleinen Hunger einen Bäcker mit Cafe und kleine Imbißstände, Bistros und die Stadtteil Bibliothek.
Beesen
Nach einer Fahrt durch die Waldstadt, erhebt sich rechts eine kleine Kirche,
Sankt Elisabeth, 1150 erbaut und 1740 umgebaut. Beesen, natürlich auch eine alte Fischersiedlung, dort gab es im 15.Jhd ein Rittergut, das Jahrhunderte später von den Franckeschen Stiftungen bewirtschaftet wurde.
Wer mag, amüsiert sich im Maya Mare, ein gutbesuchtes Bad liegt nicht weit entfernt, also Badesachen nicht vergessen.
http://www.mayamare.de/web/de/mayamare.htm
Nochmal zur Endstation
An der Endstation, wer des Laufens/Fahren nicht müde ist, dem empfehle ich ein kleines Feuerwehr Museum in Ammendorf. Auf dem Weg liegt die Broihanschenke, ein beliebtes Ausflugsziel der Studenten aus Halle, die es in helle Scharen hierher zog. Hier stand eine kleine unscheinbare Brücke, der Schauplatz einer gar gräßliche Sage, vom eingemauertem Kind in der Elsterbrücke.
http://www.broihanschenke.de/5.html
Der Karlsruher Allee folgend den Hügel hinauf und dann links in die Georgi- Dimitroff - Straße* einbiegend, der Hauptstraße links folgend erreicht
der muntere Wandersman/frau bald die Elsterstraße und erblickt das Spritzenhaus. Das Museum der freiwilligen Feuerwehr, in der Elsterstr. 29, wird auf telefonischer Voranmeldung geöffnet. Dieses kleine Museum zeigt u.a. Feuerwehr Uniformen aus verschiedenen Ländern. Dr. Ule, der erste Feuerwehrchef von Halle 1886 eingesetzt.
In diesem Stadtteil soll eine sehr alte Burg gestanden haben, vielleicht ist es die Burg von Radewell, ab 1593 gab es ein Rittergut, Stadtrecht hielt es nur für etwa 13 Jahre und es gibt einen sehr rührigen Heimatverein und natürlich auch ein Kirche, die St. Katharinen. Wer nicht laufen mag, der nimmt den Bus 24 und fährt bis zur Karl-Pilger Straße und findet die Hauptstraße schnell.
http://www.feuerwehr-ammendorf.de/index.php/museummain/das-museum
In Ammendorf, Richtung Kurt Wüsteneck Straße und Florian-Geyer-Platz, fährt die Linie 5 Richtung Hauptbahnhof oder in die andere Richtung weiter nach Merseburg und mit Umsteigen nach Bad Dürrenberg
- beide Ziele mit extra Fahrschein -
http://www.badduerrenberg.eu/Kurpark%20(2-11).html
* in der Fleischerei erhält die hungrige Wanderer die berühmte Halloren Schlackwurst
An der Saale entlang entstanden um das 10. Jh herum viele kleine Kirchen. Die dortlebenden Slawen/ Sorben wurden vertrieben oder integrierten sich.
In manchen Dorfgemeindschaften gab es zwei Dorfschulzen welche die Belange der beide Gruppen zum Wohl aller regelten.
In netter Gesellschaft machen Exkursionen immer mehr Spaß.
Auf Schusters Rappen beträgt der Weg vom Markt nach Wörmlitz etwa 6 km.
Es gibt natürlich viel mehr zu sehen und zu erkunden...
Eine Tageskarte der Tram wäre günstig, kostet i.M. 4.80 Euro (24 h)
im Moment fährt die Linie 1 S nach Beesen
Bürgerreporter:in:Yvonne Rollert aus Halle |
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