Wie das Leben so (schau)spielt
Simone spielte schon als kleines Kind gerne Laientheater. Als sie vor 7 Jahren nach München kam, fand sie jedoch keine Bühne, die ihr zusagte. So geht es vielen Hobbyschauspielern in der Landeshauptstadt!
Doch dann kam ihr den Zufall zur Hilfe und ermöglichte ihr ganz neue Bühnenerfahrungen. Ein Interview.
Frage: Simone, du bist eine moderne, junge Frau die nicht so recht bayerisch-traditionell wirkt. Wie kam es dazu, dass du heute in deiner Freizeit bei der Münchner Volkssängerbühne e.V., eine der traditionsreichsten bayerischen Laienbühnen, spielst?
Simone: Ja, danke! (lacht) Tatsächlich bin ich kein Münchner Original, ich komme gebürtig aus dem Allgäu. Als ich nach München kam, habe ich mir einige Bühnen angesehen, fühlte mich aber zu keiner recht hingezogen. Durch Zufall stellte mir dann eine Arbeitskollegin Bärbel von der Münchner Volkssängerbühne e.V. vor. Nachdem ich mich über die Bühne informiert hatte wollte ich dort sehr gerne mitspielen. Leider hatten sie keine Rolle in der laufenden Saison frei.
Frage: Du musstest also eine komplette Saison warten?
Simone: Nein. Durch Zufall wurde die Rolle eines Putzengels im Stück Boandlkramerblues frei. Bärbel erinnerte sich an mich und rief mich an um mich zu fragen, ob ich noch mitspielen will. Natürlich sagte ich ja.
Frage: Mittlerweile hast du in zwei Theaterstücken mitgespielt und hast einen Teil der Pressearbeit übernommen. Fühlst du dich als "Nichtmünchnerin" beim Urgestein unter den Münchner Laienbühnen integriert?
Simone: Voll und ganz! Der Vorstand und auch alle Mitglieder haben mich sehr herzlich empfangen.
"Ich bin mehrdialektisch!"
Frage: Gerade sprichst du Hochdeutsch mit mir. War der fehlende oberbayerische Dialekt kein Problem?
Simone: Ich bezeichne mich gerne als "mehrdialektisch". Neben meinem Heimatdialekt spreche ich ein recht ordentliches Oberbayerisch. Auch wenn man schon noch ab und an hört, wo ich herkomme.
Frage: Wie passt es zu einer jungen Frau, bayerisches Theater zu spielen? Man hat da ja immer das Bild von flachen, verstaubten Bauernstücken vor Augen. Das ist ja für die jüngeren Generationen eher uninteressant.
Simone: Das dachte ich zunächst auch. Aber die Münchner Volkssängerbühne e.V. ist keine dieser klassischen, etwas monotonen Bühnen. Die Stücke sind frisch, scharfsinnig und strotzen vor bayerischem, manchmal derbem, manchmal feinsinnigem Humor. Das ist die neue Art bayerisches Theater. Wir begeistern auch junge Leute!
Frage: Wann kann man dich denn das nächste Mal live auf der Bühne erleben?
Simone: Unser neues Stück, "Mcbeth - Gwiss is nur das nixgwiss is" hat am 17.02.2017 im Kleinen Theater Haar Premiere. Ich spiele eine Magd/Hexe. Mehr wird aber noch nicht verraten.
(Interview führte Marion)
Bürgerreporter:in:Simone K. aus München |
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