Hi-Tech aus Kohlefaser: Gundelfinger Firma entwickelt und baut für Luft- und Raumfahrt

Vor dem Cockpit eines Fluggleitbootes entstand unsere Aufnahme bei der Betriebsbesichtigung des Stadtrates bei der Gundelfinger Firma Aerostruktur mit Geschäftsführer Wolf Hoffmann (2. v.l.). | Foto: Heinz Gerhards
  • Vor dem Cockpit eines Fluggleitbootes entstand unsere Aufnahme bei der Betriebsbesichtigung des Stadtrates bei der Gundelfinger Firma Aerostruktur mit Geschäftsführer Wolf Hoffmann (2. v.l.).
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Luft- und Raumfahrttechnik hatten die Vertreter des Stadtrates und der Verwaltung im Gundelfinger Industriegebiet nicht erwartet. Dipl.-Ing. Wolf Hoffmann, Geschäftsführer der Firma Aerostruktur Faserverbundtechnik GmbH beeindruckte die Gäste mit dem Spektrum der Leistungen seiner seit zehn Jahren in Gundelfingen ansässigen Firma. Mit etwa 35 Mitarbeitern, davon 18 Ingenieuren, entwickelt und fertigt Aerostruktur ganze Fluggeräte oder spezielle Teile. Die Fertigung erfolgt hauptsächlich mit Faserverbundstoffen die in Drucköfen, so genannten Autoklaven „gebacken“ werden. „Wir sind als Mittelständler beim Cluster für neue Werkstoffe Carbon Composites e.V. dabei“, so Wolf Hoffmann.

Auftraggeber sind u.a. Branchengrößen wie EADS, EUROCOPTER und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen. In Gundelfingen werden neben den Scheibenwischern für die Hochgeschwindigkeitszüge ICE3 und ICT aber auch die Leitwerke, Passagier- und Triebwerksgondeln für den Zeppelin LZN07 gefertigt. Von den Ausmaßen der Luftschiffteile waren die Besucher in der Fertigungshalle beeindruckt. Für einen Partner aus Südostasien entwickelte der innovative Betrieb derzeit ein Fluggleitboot, dessen Cockpit im 1:1-Maßstab besichtigt werden konnte.

Als Referenz für zukünftige Projekte sieht Hoffmann die für das DLR in Oberpfaffenhofen komplett in Prepregs-Technik entwickelte Form für Messgeräte zur Erforschung der oberen Atmosphäre, die an die Unterseite der Flügel eines Passagierflugzeuges angebracht wird. „Wir investieren in akademischen Nachwuchs, bilden aber auch vier Lehrlinge aus“, so Hoffmann. Falls das in Planung befindliche unbemannte Kampfflugzeug „Barracuda“ von EADS in Deutschland produziert werde, könnte die Entwicklung und Herstellung der Leitwerksgruppe für die Drohne von Aerostruktur aus Gundelfingen kommen, hofft der Firmenchef.

Sehr beeindruckend sei der Besuch in dem von außen eher unscheinbaren Betrieb gewesen. Auch durch das hohe Ausbildungsniveau und die Vernetzung mit Hochschulen und Studenten sei Aerostruktur in der Spitzenliga der Luft- und Raumfahrttechnik dabei, so Bürgermeister Kukla.

Bürgerreporter:in:

Stadt Gundelfingen aus Gundelfingen an der Donau

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