Eine Portion Steibis zum Jahresende
Der Grund, dass wir gestern einen Tag in Steibis verbrachten, ist einer super Teamarbeit zu verdanken: Georg schlug vor, wieder mal ins Thermalbad zu fahren, ich meinte, dass eine schöne Wanderung in den Bergen doch sinnvoller wäre, Jürgen kam auf Steibis, da wir uns dort gut auskannten und es nicht so weit zu fahren war. Mein Vater füllte den letzten leeren Platz im Auto und los ging’s.
Vermummt wie ein Yeti hoffte ich den niederen Temperaturen zu trotzen, die Thermoskanne mit Tee im Rucksack als Hilfe. Leider musste unsere Jack-Russelhündin Jacky wegen einem entzündeten Auge zu Hause bleiben.
Dass wir schon einige Jahre nicht mehr in Steibis gewesen waren, merkten wir frühestens, als wir die Imbergbahn dort suchten, wo sie früher gewesen war. Da ich vom Internetrecherche über Steibis und der Schneesituation her wusste, dass diese Bahn existiert, folgten wir dem Strom der Wintersportler zur modernen Liftanlage neben dem Golfplatz, vor drei Jahren neu erbaut, und tauchten schockiert ein in den „Skizirkus“: Menschenmassen warteten darauf, wie auf dem Fließband hoch auf den Berg transportiert zu werden. Wir reihten uns irgendwie ein und fanden uns schneller als erwartet endlich oben am Imberghaus wieder, von wo aus wir unsere Wanderung über das Imberggebiet zur Falkenhütte starteten.
Der Schnee glitzerte zu unseren Füßen, die Wintersonne wetteiferte mit der Kälte um jeden Teil der Landschaft. Im Schatten überfiel uns der eisige Wind und trieb uns vorwärts, immer höher zur malerisch gelegenen Falkenhütte.
Da wir den Wanderweg und nicht die "Fahrstrasse" gewählt hatten, erwarteten uns am Schluss ein paar vereiste, glatte und tückische Buckel, die uns viel Kraft kosteten. Aber was soll’s, auf der Hütte strärkten uns das das Bier und eine zünftige Brotzeit und auf der Sonnenterrasse erholten wir uns schnell wieder von den Strapazen.
Auf dem Rückweg wählten wir den langen aber bequemen Fahrweg und genossen Traumsicht und Kaisersonne, lachten mit den Rodlern, die an uns vorbei schossen und streichelten jeden Hund, der uns begegnete, aus Sehnsucht nach unserem eigenen.
Das wirklich schöne Bild der „Lichterbäume“ gelang Jürgen, als der letzte Rand der Sonne hinter dem „Hädrich“ verschwand und die Fichten am Kamm in einen Zauberschimmer hüllte.
Einen Tagesausflug mit Wanderung in der Gegend von Steibis und vor allen Dingen im Imberggebiet können wir nur empfehlen. Den langen Auf- und Abstieg sparten wir uns, indem wir die Vorzüge der Bergbahn nutzten, allerdings kostet die Berg- und Talfahrt stolze 11 Euro. Aber dafür wartet oben ein Glitzerparadies vom Feinsten, auf dem sich die Erholungssuchenden immer wieder verlieren und an den gut bewirteten Alpen wieder finden.
Mit diesem kleinen Bericht und den schönen Bildern wünsche ich allen myheimat Usern und Freunden einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Alle Bilder von Jürgen Kostial
Bürgerreporter:in:Karola Wood aus Günzburg |
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