Das gute Ende

schwarz-weiss

Wirtschaftskrise, schlechte Auftragslage, Arbeitslosigkeit, steigende Preise, und das alles vor Weihnachten. Schlagzeilen schreien die Angst vom Titelblatt direkt in unsere Adventszimmer, in denen ein dumpfer Nebel voller Unsicherheit wabert.
Hiobsbotschaften galoppieren aus dem Fernseher über unsere Kerzen, trüben den Schein, ersticken die Hoffnung.

Was davon ist wahr, was ist Lüge, wer manipuliert wen? Unsicherheit regiert. Der Stachel Resignation sitzt tief in den Gruften des Denkens, trifft auf den Verdrängungsnerv, betäubt den taumelnden Zweifel.

Weihnachtsfreude, Kaufrausch, Gänsebraten, Kinderwünsche.
Die Angst im Nacken jagt uns vorwärts, hinein ins Getümmel, nur nicht nachdenken. Weiterstrampeln, reagieren.

Diese Zeit schmückt sich mit neuen Namen, schaurig und unheilvoll.
Wir kriechen hinter die Masken der Schlagwörter, versuchen das wahre Gesicht des Geistes zu erkennen, es fällt uns schwer, die Tarnung ist gelungen.

Vielleicht haben wir uns irgendwann einmal abgestrampelt, halten inne, weil wir nicht mehr können.
Vielleicht hören wir auf zu fragen, weil die Antworten ausbleiben und richten unseren Blick auf das Weihnachtslicht. Vielleicht nehmen wir uns Zeit, tief in sein Leuchten zu schauen.
Dann wird innere Wärme auf dem Schlitten der Zuversicht durch die Winternacht zu uns gleiten. Dann werden wir erkennen, dass sie noch da ist, die andere Seite, die uns ihren starken Arm anbietet, die unsere verzagten Herzen sicher durch diese dunkle Zeit führen will.

Das Licht strahlt und durchdringt das Dunkel. Es verheißt ein gutes Ende. Das ist Weihnachten.

Bürgerreporter:in:

Karola Wood aus Günzburg

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