40 Jahre Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Günzburg e.V.

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Ausstellung in der Schalterhalle der Sparkasse in Krumbach vom 16. Mai bis 3. Juni
Die Gebietsreform zum 01.07.1972 mit dem Zusammenschluss der Landkreise Günzburg und Krumbach hatte auch für die Gartenbauvereine Folgen. In einem Rundschreiben des Bayerischen Landesverband für Obst- und Gartenbau e.V. vom 17.08.1972 hieß es: „Wünschenswert wäre, dass sich die Kreisverbände der Landkreise, die am 1.7. aufgelöst wurden, durch einen Beschluss der Mitgliederversammlung ebenfalls auflösen und gleich einen neuen Kreisverband bilden. Kreisfachberatern sollte es nicht zugemutet werden, innerhalb eines neuen Beratungsbereiches mehrere Kreisverbände zu betreuen. Die Ortsvereine sollten dagegen auch bei Gemeindezusammenlegungen bestehen bleiben. Der Gartenbau sei im örtlichen Wirkungsfeld am stärksten.“
Nach Vorberatungen in den Kreisvorständen von Krumbach und Günzburg wurde zum 11.03.1973 um 14.00 Uhr nach Behlingen ins Gasthaus Traube eingeladen. Unterzeichner waren die beiden damaligen Kreisvorsitzenden Anton Schneider, Krumbach und Max Stammer, Günzburg, sowie die beiden Kreisfachberater Erwin Döß und Ernst Paintner. Landrat Dr. Georg Simnacher war als Gast anwesend und freute sich über den guten Besuch. Neuer Vorsitzender wurde Arno Abwandner aus Thannhausen, sein Stellvertreter Max Stammer aus Günzburg; Jakob Geri aus Krumbach Kassierer und Fanny Stammer aus Günzburg Schriftführerin.
In den vergangenen 40 Jahren gab es bei den Gartlern im Landkreis nur zwei Kreisvorsitzende: Arno Abwandner stand 24 Jahre an der Spitze und Hans Joas führt zwischenzeitlich 16 Jahre den Kreisverband. Kontinuität gilt auch für die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt und ist mit den Namen Erwin Döß, Ernst und Peter Paintner sowie Josef Stocker verbunden.
Jeder der beiden Kreisverbände brachte damals 13 Gartenbauvereine mit 828 bzw. 771 gemeldeten Mitgliedern ein. Zusammen also 1.599 Gartenfreunde. Heute sind es 51 Ortsverbände mit über 7450 Mitgliedern. Einstimmig wurde für die Fusion gestimmt. Als Mitgift brachte jeder Verband 400 DM ein. Alleine von 1973 – 1993 kamen 23 neue Vereine dazu. Die jüngsten Verbandsmitglieder kommen aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Haldenwang und aus Rettenbach. Die meisten Mitglieder hat der OGV in Günzburg mit 420 Gartlern, Ziemetshausen steht mit 353 Gartenfreunden an zweiter Stelle vor den 308 Kolleginnen und Kollegen aus Thannhausen. Die meisten Gartenbauvereine liegen bei einem Mitgliederstand zwischen 100 und 200 Mitgliedern.
„Es war der erste Verband, der sich nach der Gebietsreform neu formierte“, hob Altlandrat Dr. Georg Simnacher bei der Festveranstaltung im März 1998 zum 25jährigen Bestehen hervor. „Die Gartenbauvereine haben das Zusammengehörigkeitsgefühl der Landkreisbürger maßgeblich gesteigert.“ Der jährliche Gartentag am dritten Sonntag im Kreislehrgarten in Krumbach als Treffpunkt von Jung und Alt trägt seit 1986 wesentlich dazu bei.
Hans Joas und Josef Stocker trugen die Aktivitäten auf Schautafeln zusammen. Diese zeigen die Zwecke und Ziele in der Förderung der Gartenkultur, der Landespflege und des Umweltschutzes auf. Einer der Hauptziele ist die Ortsverschönerung und dient damit der Verbesserung der Lebensverhältnisse, der Heimatpflege und somit der gesamten Landeskultur. Dies zeigt sich auch in den Wettbewerben insbesondere bei „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden. Leider hat die Teilnahmebereitschaft in den vergangenen Jahren sehr stark nachgelassen. Alle Kreissieger seit 1961 sind hier aufgelistet.
Gefragt sind die Kurse der Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Kreislehrgarten. Seit Bestehen kamen über 10.000 Teilnehmer. Im Schnitt über 40 Interessierte. Wobei die Vereinsmitglieder die Oberhand vor den nicht in Gartenbauvereinen Organisierten haben. 140 Personen ließen sich zwischenzeitlich zu Gartenpflegern ausbilden. Der Kreislehrgarten Krumbach ist seit 1986 am dritten Sonntag im Juli der Anziehungspunkt für Jung und Alt aus Nah und Fern. Schauen – erleben – genießen – lautet das Motto. Es gibt Führungen durch die Kreisfachberater, Aussteller aus den Bereichen der Baumschulen, Gärtnereien, dem Gartenbedarf und natürlich sind auch Gartendekorationen der verschiedensten Art zu sehen.
Gebaut wird auf die ständigen Kooperationspartner beim Gartentag. Das Hauptamt geht dabei mit dem Ehrenamt Hand in Hand. D.h., die Fachberatung für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt wirkt mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege, der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt, ebenso aber auch mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Fachakademie für Sozialpädagogik in Krumbach und natürlich mit den Imkern und dem Landesbund für Vogelschutz, die auch ihre Fortbildungen im Kreislehrgarten in Krumbach in der Mindelheimer Straße regelmäßig abhalten, sehr eng zusammen.
Mit Gerda Kammermeier hatten die Gartler 1998 die erste Jugendbeauftragte. 2009 übernahm diese Position Anni Eschenbach und hat eine feste Gruppe um sich geschart. Die „JUmBi-Truppe“ (JugendUmweltBildung) geht oft auch auf Tour und bildet sich selbst weiter, schult aber insbesondere die Verantwortlichen für Jugendarbeit der Ortsvereine. Die Themen der Naturaktionstage seit 2006 wurden u.a. ebenfalls aufgelistet.
Eingebettet wurde alles in Exponate aus dem Gartenmuseum Illertissen. Seit Jahren steht Dieter Gaissmayer von der Staudengärtnerei im Nachbarlandkreis bei Bedarf zur Seite. Mit seinem Museumsgestalter Wolfgang Hundbiss wurden die Ausstellungstücke ausgewählt und Petra Katzer aus Wiesenbach komponierte alles in eine ansprechende Form.
Die Ausstellung ist vom 16. Mai bis 3. Juni während den üblichen Öffnungszeiten in der Kundenhalle der Sparkasse in Krumbach am Marktplatz zu sehen.

Bürgerreporter:in:

Hans Joas aus Günzburg

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