Zum umstrittenen Parteitagsbeschluß der Grünen in Sachen „Religiöse Symbole“ erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Nüßlein:
Die Rolle der Sendener Bundestagsabgeordneten Ekin Deligöz bei diesem Beschluß, den die Grünen im Nachhinein gerne wieder rückgängig machen würden, wird nicht angemessen gewürdigt. Ekin Deligöz war maßgeblich beteiligt an der Debatte, an deren Schlußpunkt der umstrittene Beschluß stand.
Deligöz ist Alevitin. Eine geschlechtsspezifische Kleiderordnung außerhalb der Gottesdienste lehnen die Aleviten ab, so daß alevitische Frauen kein Kopftuch tragen. Die Haltung von Deligöz gegenüber dem Kopftuch ist zu begrüßen. Sie qualifiziert sie aber nicht als „Protest-Muslima“ oder Musterbeispiel an Integration, sondern ist Ausdruck ihrer Glaubenshaltung. Das ist nicht zu kritisieren.
Inakzeptabel ist es, das Kopftuch als gleichwertig mit anderen religiösen Symbolen oder Kleidungsstücken zu werten. Insbesondere gilt das für die Trachten christlicher Orden oder Kreuze in der Schule. Integration heißt, die christliche Leitkultur in diesem Land zu respektieren. Dazu sollten die Grünen auffordern und endlich Kulturkampfparolen wie den jüngsten Parteitagsbeschluß unterlassen.
Daß es sich bei dem Beschluß um ein Mißverständnis handelte, wie der Landesvorsitzende Daxenberger behauptet, ist unglaubwürdig: ältere Forderungen, wie die Forderung nach einer Einführung muslimischer Feiertage in Deutschland zeigen, daß die Grünen die Multikulti-Irrwege schon lange beschreiten.
Bürgerreporter:in:Stefan Baisch aus Günzburg |
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