Verkehr.Verkehrt.in Günzburg
so jedenfalls sieht der CSU-Ortsverband Günzburg die neuesten Entwicklungen in Sachen Infrastruktur und Verkehrsplanung, berichtet der Ortsvorstand aus seiner letzten Vorstandssitzung. Die Umgehung südlich der Autobahn wurde als ökologische und ökonomische Katastrophe bezeichnet. Weiterhin stieß die Kürzung beim Straßenunterhalt um 10% auf wenig Gegenliebe.
Die neueste Planung einer Südumfahrung entlang der BAB 8 verbrauche deutlich mehr Land. Dies stehe im krassen Widerspruch zu einer nachhaltigen Entwicklung, wie es unter anderem im Landesentwicklungsplan gefordert werde. Die Streckenführung sei eindeutig viel zu lang. Dies verschlinge unnötig das Geld des Steuerzahlers. Die Südspange sei einfach ökologischer und ökonomischer Unsinn. Es gebe eine auch für den Schwerlastverkehr befahrbare Straße nördlich der BAB 8 vom neuen Kreisel aus dem Zweckverbandsgebiet heraus bis zur Autobahnauffahrt Leipheim, die relativ schnell für die Anbindung genutzt werden könne. Der Ortsverband appelliert eindringlich an alle Verantwortlichen in Bund, Land und Zweckverband, langfristig eine Einigung für eine eigenen Autobahnauffahrt zu erzielen und die unsinnige Lösung der südlichen Umfahrung schnellstens einzustampfen.
In diesem Zusammenhang begrüßte der Ortsverband einhellig das Verhalten der Gemeinden Günzburg und Bibertal im Zweckverband, das von der Ortsvorsitzenden und Zweckverbandsrätin Stephanie Denzler dargelegt wurde. Die Vertreter dieser Gemeinden haben sich gegen die Auslegung des Bebauungsplans Nr. 5 „Südlich der Landebahn“ ausgesprochen. „Nach unserem Willen sollten weitere Gewerbeflächen erst erschlossen werden, wenn sicher gestellt ist, dass dadurch in den betroffenen Kommunen kein zusätzlicher Verkehr entsteht“, so Stephanie Denzler.
Für Unmut sorgte dagegen die Nachricht, dass im städtischen Haushalt die Mittel für den Straßenunterhalt im Stadtgebiet um 10 % gekürzt werden sollen. In Günzburg gebe es durchaus großen Bedarf, bestehende Straßendecken nicht nur fleckenweise auszubessern, sondern die gesamte Fahrbahndecke von Löchern und Frostbeulen zu befreien und zu glätten. Es müsse ja nicht erst einen Fahrbahneinbruch geben wie kürzlich in Scheppach, oder ein Radfahrer schwer stürzen, wies die Fraktionsvorsitzende Dr. Ruth Niemetz hin. Sie kann sich das unterkühlte Abstimmungsverhalten in dieser Sache im Haushaltsausschuss nicht so recht erklären, obwohl sie im Namen der Fraktion mehrfach betont habe, welchen Stellenwert der Straßenunterhalt für die CSU habe. „Man kann nicht ständig was Neues machen, sondern muss sich auch um den Erhalt der bestehenden Straßen kümmern, bevor etwas passiert.“
Bürgerreporter:in:Ruth Niemetz aus Günzburg |
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