Schnelles Internet zentrales Thema bei „CSU vor Ort“ in Leinheim

Stellvertretender CSU-Fraktionsvorsitzender Dr. Thomas Ermer, Stadt- u. Kreisrat (CSU)
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Eine schnellere Internetanbindung brennt auch vielen Bürgern in Leinheim auf den Nägeln. Auf der traditionellen Veranstaltung „CSU vor Ort“ hinterfragten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Entscheidung des Günzburger Stadtrats für eine Funklösung kritisch. Aber auch weitere kommunale Anliegen, wie z. B. die dringend nötige Abdichtung des Steppbachs kamen zur Sprache.

Für die kurzfristig verhinderte Vorsitzende Stephanie Denzler konnte der stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Ermer gut 25 interessierte Leinheimer Bürgerinnen und Bürger im Gasthaus Nistler begrüßen. Er gab einen Überblick über wichtige Themen der Günzburger Kommunalpolitik der letzten Monate. U. a. erläuterte er den Stand der Konversion des Fliegerhorstes Leipheim und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die gemeinsamen Anstrengungen von Leipheim, Günzburg, Bubesheim und des Landkreises bald mit ersten interessanten Ansiedlungen belohnt werden. Von zentraler Bedeutung sei für die CSU dabei aber, dass die Verkehrserschließung mithält und eine zusätzliche Belastung der Günzburger Unterstadt vermieden wird. Ein weiteres wichtiges Thema sei der Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Mit demnächst 65 Plätzen sei das Angebot in Günzburg bald vorbildlich. Wie er z. B. aus dem Bereich der Kreiskliniken wisse, sei ein entsprechendes Angebot ein zunehmend wichtiger werdender Standortfaktor in der Konkurrenz zu den Ballungsräumen, so Ermer. „Es geht uns um ein zusätzliches Angebot, nicht um eine Wertung zur Betreuung der Kinder in der Familie.“

Umweltreferent Stefan Baisch erläuterte aktuelle Vorhaben der Stadt im Bereich Umwelt und Energie. Durch rechtzeitige Reaktion und ausreichend eigene Mittel habe die Stadt beim Konjunkturpaket 2 stark profitiert, beim Rathaus, der Maria-Theresia-Schule und dem Kindergarten in Reisensburg. Auch im Donaumoos tue sich einiges, wobei es der CSU ein wichtiges Anliegen ist, die Grabenpflege zu verbessern. Letzteres gelte auch für Leinheim. Die Anwesenden bekräftigten, dass hier etwas geschehen müsse. Der Steppbach sei auf eine Länge von ca. 150 m undicht, sodass das Wasser über die Wiesen auf den Unteren Deffinger Weg laufe. „Für den kommenden Haushalt haben wir eine Erhöhung der Mittel für die Grabenpflege gefordert, damit hier mehr gemacht werden kann“, so Baisch.

Stadtrat Günter Treutlein berichtete im Einzelnen, was bei den Anliegen der Leinheimer vom letzten Mal geschehen ist und erläuterte die Vorgeschichte und die Beweggründe des Stadtrats, die zur Entscheidung für das Angebot der Fa. Skytron zur Erschließung der Stadtteile und der Stadt mit dem schnellen Internet mittels einer Funktechnologie führten. „Nach den Vorgaben der Breitbandinitiative hatten wir nach dem Ergebnis der Ausschreibung gar keine andere Wahl“, so Treutlein.

Das schnelle Internet und die Entscheidung des Stadtrats war dann auch das zentrale Thema der anschließenden Diskussion. Dabei wurde deutlich, dass auch in Leinheim die Versorgung derzeit ungenügend ist. „Wir haben 300 kbit, und selbst das nicht überall“, so die Besucher. Es wurde aber auch deutlich, dass Vorbehalte gegenüber der Funklösung bestehen. Insbesondere wurde angezweifelt, dass sie das, was der Anbieter verspricht, auch hält. „Wenn die Umsetzung nicht funktioniert und die Leistung, die der Anbieter in der Ausschreibung zusagte nicht erreicht wird, wäre der Weg für eine neue Ausschreibung frei, erläuterten die CSU-Stadträte. Man solle dem Anbieter aber doch zunächst die Chance geben, sein Angebot umzusetzen und dann das Produkt ohne Vorbehalte testen. Von den Anwesenden wurde darauf hingewiesen, dass entlang der Autobahn ein Glasfaserkabel laufe und damit mit geringem Aufwand ein Anschluss Leinheims möglich sei.

Günter Treutlein sagte zu, dies über die Mandatsträger der CSU, Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Nüßlein und Landtagsabgeordneten Alfred Sauter, prüfen zu lassen, wie er es auch in Riedhausen tue.

Thomas Ermer stellte aber klar, dass die Stadt hier keinerlei Zusagen für eine Förderung geben könne. Er wies auch darauf hin, dass es derzeit durchaus als offen angesehen werden müsse, ob die Zukunft der Internetversorgung auf dem Land nicht eh beim Funk liege. Bei aller unterschiedlichen Bewertung der Funklösung sei es jedenfalls toll, dass die Stadt was unternehme, und bald ein schnelles Internet vorhanden sei, so das versöhnliche Resümee eines Besuchers.

Bürgerreporter:in:

Stefan Baisch aus Günzburg

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