Nüßlein: Keine weiteren Benachteiligungen für den ländlichen Raum bei der Postversorgung
Die Post setze auf dem Land zu einseitig auf Partner-Filialen statt auf eigenbetriebene Filialen, befürchtet der Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Nüßlein (CSU). Darunter leide die Qualität der Versorgung der Bürger mit Postdienstleistungen. Eine Partnerfiliale könne nicht denselben Service bieten, wie eine bewährte Postfiliale. In Städten wie Günzburg, Bad Wörishofen und Weißenhorn sollte man an den bewährten Postfilialen festhalten, setzt sich Nüßlein für mehr Kontinuität ein.
Zu häufig bekomme der Abgeordnete Schreiben der Post, in denen die Veränderungen im Filialnetz der Post angekündigt werden. Auch die Hilferufe der Bürgermeister der betroffenen Städte mehren sich. Nüßlein: „Postkunden werden hier unnötig verunsichert“. Laufend werde eine Partner-Filiale geöffnet oder geschlossen, weil wohl die Unternehmer, die Postdienste in ihr Angebot aufnehmen, andere Erwartungen gehabt hätten. Nüßlein habe in kleineren Gemeinden ein gewisses Verständnis für das Verhalten der Post, wobei ein Rückzug und eine Benachteiligung des ländlichen Raumes nicht in Frage kommen dürften. Es stimme ihn allerdings nachdenklich, daß nun auch in größeren Städten die etablierten Postämter durch Partnerfilialen ersetzt würden. In Städten wie Weißenhorn und in der Günzburger Innenstadt müßte die Post in der Lage sein, einen Eigenbetrieb zu unterhalten. Das entspreche schließlich dem gesetzlichen Auftrag. Deshalb pocht der Abgeordnete auf eine Erklärung dieses Schrittes seitens der Post AG und hat mit dem bayerischen Politikbeauftragten des Unternehmens, Wilhelm Haas, Kontakt aufgenommen.
Der ländliche Raum sei in besonderer Weise auf funktionierende Infrastruktur angewiesen. Dazu würden Postdienstleistungen genauso gehören wie z. B. DSL-Anschlüsse. Auch zu diesem Thema steht der Abgeordnete in engem Dialog mit der Telekom, um Interessierte aus dem Wahlkreis zu einem finanzierbaren Zugang zu verhelfen.
Bürgerreporter:in:Stefan Baisch aus Günzburg |
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