Markus Ferber (EVP/CSU): Europäisches Parlament verkauft Ganzkörperscanner
Sechs Nacktscanner stehen bis zum 1. März zum Verkauf / Ferber: Schlussstrich unter Debatte um Schutz der Persönlichkeitsrechte
Das Europäische Parlament verkauft die sich in seinem Besitz befindenden "Nacktscanner". Wie der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, mitteilt, sollen die sechs Geräte vom Typ "Rapiscan Secure 1000" mit einem Mindestpreis von 65.000 Euro pro Stück an den Meistbietenden vergeben werden. Fristende zur Einreichung von Angeboten ist der 1. März. Die eingegangenen Gebote sollen am 12. März veröffentlicht werden.
"Mit dem Verkauf zieht das Europäische Parlament einen Schlussstrich unter die Debatte um den Schutz der Persönlichkeitsrechte. Die Scanner wurden durch die Parlamentsverwaltung ohne direkte Einbeziehung des Haushaltsausschusses angekauft, obwohl sich die breite Mehrheit der Europaabgeordneten für den Datenschutz einsetzt", betonte Ferber.
Zudem sei zweifelhaft, ob Ganzkörperscanner wirklich ein substantielles Mehr an Sicherheit bieten, so Ferber. "Viel wichtiger als ein blindes Vertrauen in neue Technik ist eine bessere Vernetzung von Polizei- und Justizbehörden in der Europäischen Union. Die Sicherheit für öffentliche Gebäude wie auch im Flugverkehr muss bereits im Vorfeld verstärkt werden, nicht erst an der Eingangstür".
Die Ganzkörperscanner machen alle am Körper einer Person getragenen Gegenstände sichtbar. Damit sollen unter der Kleidung getragene Sprengstoffe oder Waffen identifiziert werden. Ein Scanvorgang dauert rund 8 Sekunden.
HINWEIS: Ein Foto eines der vom Europäischen Parlament zum Verkauf angebotenen Ganzkörperscanner liegt dieser Pressemitteilung zur freien Verwendung bei.
Bürgerreporter:in:Stefan Baisch aus Günzburg |
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