Konstantin Wecker fordert eine "Revolution der Zärtlichkeit"-"Wir sollten uns weiter umarmen"- Münchener Liedermacher gibt umjubeltes Konzert in Gersthofen

Konstantin Wecker gibt ein begeistertes Konzert in Gersthofen
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Fast 50 Jahre alt ist Konstantin Weckers Klassiker " Willy"." Ich hätte es nicht gedacht, das dieser Song heute noch so aktuell ist wie damals. Das sagte er zu dem Song mit dem einer der wohl größten Deutschen Liedermacher das fast dreistündige Konzert in der Gersthofener Stadthalle gegeben hatte. Und wie nicht anderst zu erwarten, war das Konzert ausverkauft.

Wer allerdings erwartet hatte, Wecker wettert  gegen die Politik, der wurde enttäuscht. Die Politik streifte er mit einigen Liedern,mehr nicht. Im Mittelpunkt stand die Lyrik, die Poesie und natürlich die Musik.
Nach dem " Willy" hatte er einen Song den " es besonders Bänkern" angetan haben dürfte. "Genug ist nicht genug", und den Titel " Wenn der Sommer nicht mehr weit ist", während es draussen schneite.
Wecker machte das Konzert das er zusammen mit seinem Piantisten Jo Barnikel spielt zu einer Art Konzertlesung.Stellenweise war es in der Halle leise, das man eine Stecknadel hätte fallen hören können.
Der Münchener setzte sich mit seinem Musikalischen Partner ans Klavier und spielten einen vierhändigen Boogie Woogie.
Konstantin Wecker hatte Geschichten und Gedichte aus seinen Büchern vorgelesen. Unter dem Gelächter des Auditoriums erzählte er das er zwar Wundervolle Eltern hatte, aber trotzdem abhauen wollte. Er wollte nie nicht in die Schule gehen, weil die Lehrer Nazis waren. Konstantin Wecker erzählte wie er das erste Mal ins Gefängnis kam und wie die Nachbarn reagieren. Das er ein zweites Mal ins Gefängnis kam, erfuhren die Besucher nur am Rande.
Musikalisch hatte Wecker die Lieder aus  den 70er Jahren bis heute im Gepäck.
Den zweiten Teil begann Wecker der bereits mit Musiklegende Joan Baez auf der Bühne stand, mit dem Song" Gib Parolen keine Chance". In dem Lied hat er Melodienfragmente aus Beethovens 9. Symphonie verarbeitet.

          Wecker fordert das Auditorium zu einer " Revolution der Zärtlichkeit auf"

Konstantin Wecker zitierte das Lied von Herman van Veen " Ich hab ein Zärtliches Gefühl". Wir sollen uns so der Musiker und umarmen.Danach sang er das Lied " Zwischen Zärtlichkeit und Wut"
Wecker" Zum Umarmen braucht es keinen Kirchentag, es geht auch ein Wecker Konzert", sprach der Künstler und nahm spontan zwei Besucherinnen in den Arm.
Und dann kam da noch der Blues. Mit vier Händen legten die zwei los, das einem Hören und sehen vergeht. Das war ganz grosses Musikalisches Kino vom Feinsten.
Dem Auditrium wurde ein Stück eingespielt, wo Wecker als 11 jähriger mit seinem Vater der Opernsänger war, " La Traviata" eingesungen hat.
Seinen  Eltern hat Wecker geliebt, das merkt der geneigte Zuhörer immer wieder im Programm.
Mit Standing Ovations erklatsche sich das begeisterte Auditorium eine fast dreiviertelstündige Zugabe.Natürlich durfte sein Klassiker " Was für eine Nacht" nicht fehlen.Auch der Künstler selbst zeigt sich bei dem Konzert beeindruckt. Es ist Heutzutage selten, so der Künstler sinngemäß, das man sich noch fast 3 Stunden Zeit nimmt um Lieder, Geschichten  und Gedichte zu hören und zu erleben.Der 71 jährige  Wecker weiss was er seinem Publikum schuldig ist. Und seine Fans lieben ihn.
Man kann getrost sagen, mit dem Verpflichten von Konstantin Wecker hat die Stadthalle Gersthofen als Veranstalter hier ganz großes geleistet. Eine wunderbare Konzertlesung mit zwei ganz großen Künstlern. Ein ganz großer Abend, der nach Wiederholung schreit.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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