Jürgen von der Lippe: " Den Besucher erwartet ein rund zweieinhalbstündiges Programm"
Er ist einer der ganz großen in der Kabarett und Comedyszene. Jürgen von der Lippe. Am Samstag den 9. Mai kommt er zum ersten Mal ins Forum am Hofgarten nach Günzburg.
Jürgen von der Lippe wurde am 8. Juni 1948 in Bad Salzuflen im Lipperland als Hans-Jürgen Dohrenkamp geboren
1950 folgte Umzug nach Aachen
1964 war sein erster öffentlicher Auftritt, u.a. beim Schülerball
zwei Jahre später machte er Abitur in Aachen
Im Jahre 1970 Studienbeginn in Aachen: Germanistik, Philosophie, Linguistik
1972 folgte Umzug nach Berlin, Fortsetzung des Studiums, sowie der erste Live-Auftritte in Folk-Pubs mit Liedern von Roski Vertonungen von Kästner, Weinert, Ringelnatz und eigenen Texten
1976 Gründete Jürgen von der Lippe die „Gebrüder Blattschuss“
1977 Beginn der Zusammenarbeit mit dem WDR-Hörfunk „Unterhaltung am Wochenende“ - Moderation und Sketche wie z.B. Hubert Lippenblüter TV-Debüt. Seitdem ist er aus dem Kabarett , auf der Bühne und aus dem Fernsehen nicht mehr wegzudenken.
Jürgen von der Lippe – seit über 30 Jahren dabei!
In dieser Zeit machte er sich äußerst viele und äußerst kluge Gedanken über das überaus menschliche Treiben auf Erden. Und weil er recht früh festgestellt hatte, dass vieles von dem, was er beobachtete und durchschaute, durchaus zum Lachen Anlass gab, stand er alsbald auf der Bühne und machte sich einen Namen als Comedian.
Mit messerscharfem Verstand und untrüglichem Gespür für Komik entdeckt von der Lippe das Tiefsinnige im Burlesken und das Burleske im Tiefsinnigen, weiß um das schier unerschöpfliche Potenzial verbalerer Deftigkeiten und unerwarteter stilistischer Brüche und beweist ein ums andere Mal, dass feinsinniger Humor und vergnügliche Albernheiten sich sehr wohl miteinander vertragen.
Nicht umsonst gehört er zu den wenigen wirklichen Stars in der deutschen Unterhaltung – bei Kritikern und Zuschauern gleichermaßen beliebt. Ganz unabhängig davon, was auf der Bühne gerade geschieht: In keiner Sekunde bricht die Kommunikation mit dem Publikum ab, das Timing, mit dem von der Lippe seine Pointen setzt, stimmt immer.
Er nutzt jede Sekunde seines Programms zugunsten des Publikums. Ebenso einzigartig wie Jacques Tati jedes seiner Filmbilder akribisch vorgeplant und kein Detail dem Zufall überlassen hat, verarbeitet er jedes einzelne Wort, jede Silbe, jede Betonung und selbst die Atemhol-Pausen zu fesselnder Aufmerksamkeits-Dichte. Seine so scheinbar einfach daherkommenden Sätze sind Sehne, Pfeil und Spannungsbogen zugleich und treffen hundertprozentig ihr Ziel: Herz und Ohr beiderlei Geschlechts.
In bewährter und geschätzter Manier, im fließenden Wechsel von Standup Soli, Liedern und Parodien schüttet Jürgen von der Lippe wieder ein Füllhorn von humoristischer Weisheit und unerwarteten Pointen über den Zuschauern aus
Nach 30 Bühnenjahren stellt sich Jürgen von der Lippe nun der Königsdisziplin. Er präsentiert in Bestform sein BEST-OF. Höhepunkte am laufenden Band verspricht der Meister selbst und sein musikalisches Team, bestehend aus Mario Hené, dem Hexer auf der Midi-Gitarre und - zum allerallerersten Mal dabei – Iris Wehner an ihrer Wunderorgel. Das bedeutet rein rechnerisch, dass auch wieder dreistimmig gesungen wird.
Für alle, die ihr Zwerchfell für genügend durchtrainiert halten, um dieses Feuerwerk der Highlights aus 11 Bühnenshows unbeschadet zu überstehen.
Vor seinem Auftritt im Steintor Variete in Halle hatte ich die Möglichkeit ein Interview über sein Programm und was unter anderem die Besucher in Günzburg erwartet zu führen
Myheimat: Sie haben 1970 in Aachen Germanistik, Philosophie und Linguistik studiert.
Was war ihr Berufswunsch?
Jürgen von der Lippe: Ursprünglich Journalist
Myheimat: Was war der Hintergrund für dieses Studium?
Jürgen von der Lippe: Der Journalisteberuf. Es gab nichts Medienspezifisches. Nach der Zwischenprüfung in Berlin war keine Referendarstelle frei,
da schrieb ich als Journalist für die Zeitung.
Myheimat: Wie kamen sie zum Kabarett und Fernsehen?
Jürgen von der Lippe: Durch diese Journalistische Tätigkeit kam ich zum Fernsehen und zum Kabarett.
Myheimat: 1976 haben sie die bekannten Gebrüder Blattschuß ( Noch ein Toast) gegründet.
Wie kam die Idee dazu?
Jürgen von der Lippe: Die Gründung war eine Zufallsgeschichte. Wir wollten zum 8. Geburtstag unseres Stammlokals
was zusammen machen. Dadurch entstanden die Gebrüder Blattschuss.
Myheimat: Sind sind ja schon mehr als 30 Jahre im Geschäft. Was sagen sie zu
Comedians, die doch teilweise unter die Gürtellinie gehen?
Jürgen von der Lippe: Ich stehe gut zu den Comedians. Warum sollen die sich
immer rechtfertigen, wenn es mal unter die Gürtellinie geht.
Myheimat:: Wie lange arbeiten sie an einem Programm?
Jürgen von der Lippe: 30 Jahre eigentlich 35 Jahre. Die Auswahl ist Zeitlos. Ich möchte dem Publikum Größtmöglichste Abwechslung bieten.
Myheimat: Sie sind zum ersten Mal in Günzburg? Haben sie über Günzburg schon etwas
gehört?
Jürgen von der Lippe: Man möge es mir nachsehen, aber da ich sonst große Hallen bereise, sagt mir Günzburg noch nichts
Ulm jedoch kenne ich.
Myheimat: Erwarten sie als Comedian vom Auditorium auch etwas? Wenn ja was?
Jürgen von der Lippe: Ja. Ich erwarte das die Leute sich schlapp Lachen, und das Programm genießen
Myheimat: Was werden die Besucher im Günzburger Forum am Hofgarten von ihrem Programm erwarten dürfen?
Jürgen von der Lippe: Ein absolutes Rundes ausgefallenes Zweieinhalbstündiges Programm das dem Auditorium
viel Vergnügen bereiten soll.
Myheimat: Möchten sie den Besuchern in Günzburg noch etwas mit auf den Weg ( ins Forum) geben?
Jürgen von der Lippe: Ja, ich wünsche den Besuchern viel Vergnügen.
Herzlichen Dank für das Interview
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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