Jens Westerbeck- Ein Interview mit dem Buchautor und dem Chefautor von " Gottschalk Live"

Jens Westerbeck im Interview mit Myheimat.de | Foto: Credit Foto: Nadine Martin, Bünde
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Unlängst haben wir an dieser Stelle sein Hörbuch "Boatpeople" vorgestellt. Doch er ist mehr als Buchautor. Im November erscheint sein Neues Buch. Außerdem war er Chefautor bei "Gottschalk Live". Ich hatte die Möglichkeit ein Interview über seine Arbeit und über die Zusammenarbeit mit Thomas Gottschalk zu führen

Thomas Rank:Sie haben mit dem Roman „ Boatpeople“ ihr Romandebüt gegeben. Waus hat sie dazu gebracht, diesen Roman zu schreiben?

Jens Westerbeck:Namentlich hat mich Atze Schröder dazu gebracht, indem er mir vor Jahren den Roman "Kill your friends" von John Niven schenkte. John Niven beschreibt darin ziemlich überzeichnend die Musikindustrie. Niven war zuvor selbst als Manager bei einem großen Plattenlabel tätig. Mir hat die Idee gefallen, dass jemand über seine reale Geschichte kein Sachbuch, sondern einen Roman verfasst in dem Wahrheit und Dichtung nicht zu erkennen ist. Das habe ich dann auch gewollt.

Thomas Rank: Wie lange haben sie an diesem Buch gearbeitet?

Jesn Westerbeck:Ehrlich gesagt nicht lange. Ich habe als Verkäufer von meiner Eloquenz gelebt und musste auch in Briefen oder e-mails an meine Kunden überzeugen. Es war also kein Problem eine knackige Geschichte zu spinnen.

Thomas Rank:Sie waren fünf Jahre lang, wie ihre Hauptfigur Nick de la Mooring Yachtbroker. Ist das Leben wirklich so, wie sie es in dem Roman beschreiben?

Jens Westerbeck:Sagen wir es mal so: ich hätte das Buch in dieser Intensität nicht schreiben können ohne zuvor Teil dieses Lebens gewesen zu sein. Aber wie gesagt - es ist ein Roman.

Thomas Rank: Sie gehen in dem Buch ja ganz schön teilweise zur Sache, nehmen kein Blatt vor dem Mund. Hatten sie keine Sorgen, daß dies übel genommen wird?

Jens WesterbeckKeine Ahnung. Ich habe mir da im Vorfeld keinen Kopf drüber gemacht. Als Nassrasierer muss ich jeden Morgen in den Spiegel gucken und das kann ich auch seit Erscheinen von Boatpeople problemlos.

Thomas Rank:Soll das Buch eine Verarbeitung oder ein Abschluß eines anderen Lebens sein?

Jens Westerbeck:Nein. Boatpeople war als Startschuss in ein neues Leben als Autor, Schriftsteller & Künstler gedacht. Yachtbroker bin ich ja immer noch. (Spass!)

Thomas Rank: Haben sie noch weitere Bücher in Planung?

Jens Westerbeck:Ja. Mein nächstes Buch mit dem Titel "Löffelchenstellung" erscheint im November. Es ist eine Art Fortsetzung von Boatpeople - aber aus Sicht von Nick de la Moorings Ehefrau geschrieben. Das war sexuell sehr spannend für mich, da ich mich ja in der Vorarbeit zu dem Buch intensiv mit dem weiblichen Geschlecht auseinander setzen musste. An dieser Stelle fällt mir ein, dass ich myheimat.de auf dem Computer meiner Frau sperren muss.

Thomas Rank: Haben sie bereits Resonanzen auf das Buch bekommen?

Jens Westerbeck:Klar! Ich bin für den Literaturnobelpreis in der Rubrik Gegenwartsliteratur vorgeschlagen worden. Da bin ich schon sehr gespannt, ob ich ihn gewinnen werde.

Thomas Rank: Benjamin Völz die deutsche Stimme von Charlie Sheen und Alexandra Kamp lesen ja das Hörbuch. Wie kam die Zusammenarbeit zustande?

Jens Westerbeck:Neben Charly Sheen spricht Benjamin vor allem den Hank Moody in der US Serie Californication. Das ist meine absolute Lieblingsserie. Ich habe ihn einfach angerufen, er hat mein Buch gelesen und den rest hat die Plattenfirma gegklärt. Alexandra kenne ich schon etwas länger und ich finde sie ist einfach eine klasse Frau.

Thomas Rank: Sie sind Chefautor bei „ Gottschalk live“. Wie schaut die Arbeit aus?

Jens Westerbeck:Ich war Chefautor. Bekanntermaßen hat die ARD die Zusammenarbeit gekündigt. Die Arbeit sah auf jeden Fall nicht so aus, dass ich Gottschalk irgendetwas schreiben musste - das braucht er bestimmt nicht. Ich habe die redaktionellen Inhalte in sog. Sendungsbücher zusammengefasst und dem Vorabend-Flagschiff einen sprachlichen Kurs in Richtung Entertainment verpasst.

Thomas Rank: Wie ist die Zusammenarbeit mit Thomas Gottschalk?

Jens Westerbeck:Thomas ist der spontan witzigste Mensch den ich kenne. Darüber hinaus ist er 110% authentisch - es gibt kein Kamera - und/oder Privatgesicht. Er ist selbst beim Händewaschen Entertainer. Es war eine grandiose Zeit. Ehrlich. Menschlich. Täglich. Der Vorabendzuschauer hat das leider nicht verstanden.

Thomas Rank: Warum denken sie, hatte die Sendung keine Zukunft mehr?

Jens Westerbeck:Ich will jetzt nicht an hundertster Stelle sagen: es lag an der Uhrzeit. Wenn man im Vorabend arbeitet, dann weiß man das die Sendung nicht um 22:30 Uhr ausgestrahlt wird. Und das Problem mit der Uhrzeit haben die Sendungen die erfolgreicher als wir waren auch. Also: es war in Experiment und die ARD wollte wissen, ob eine Spätabendunterhaltung auch um 19:20 Uhr funktioniert. Das hat sie nicht. So einfach ist das. Es ist keiner Verstorben, wir haben keinem das falsche Bein amputiert oder Häuser angesteckt. Es war einfach nur ein Versuch im TV.

Thomas Rank: Werden sie nur als Buchautor arbeiten oder werden sie auch weiterhin fürs Fernsehen arbeiten?

Jens: Westerbeck:Wenn dieses Interview jetzt 100.000 Bücher verkauft, dann hänge ich das TV Geschäft an den Nagel. Wenn nicht, dann gehe ich aufs ZDF mit einem Vorabendkonzept zu. Da kenne ich mich jetzt aus.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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