Freya Klier spricht in Weißenhorn zu Diktatur und Demokratie
Die Schauspielerin Freya Klier, Mitbegründerin der DDR-Friedensbewegung, kommt am Montag, 7. April nach Weißenhorn. In einer Kooperationsveranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung mit der Schlegel´schen Buchhandlung spricht sie um 19.00 Uhr im Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium anlässlich des Mauerfalls vor 25 Jahren zum Thema „Diktatur und Demokratie“.
Anhand ihres Lebenslaufes wird Freya Klier die verschiedenen Phasen der oft unbekannten DDR-Geschichte darstellen. Obwohl schon mit drei Jahren wegen der willkürlichen Verhaftung des Vaters für ein Jahr ins Kinderheim abgeschoben, versuchte sie sich als Kind zunächst anzupassen. Doch bereits als Jugendliche kamen ihr erhebliche Zweifel an der Richtigkeit des DDR-Unrechtsregimes, das dann nach dem Bau der Mauer zu einem Fluchtversuch führte, für den sie ins Gefängnis musste.
Aufgrund glücklicher Umstände konnte sie nach der Haft eine Schauspiel- und Regieausbildung absolvieren und gründete zu Beginn der 80er-Jahre die Friedensbewegung in DDR mit. Das Ziel war nun nicht mehr Flucht, sondern die Veränderung der DDR. Doch die Repressionen nahmen immer mehr zu und führten schließlich zum Berufsverbot an den Theatern. Sie gründete mit Stefan Krawczyk eine freie Theater- und Musikgruppe und versuchte mit selbstorganisierten Auftritten, vor allem in den evangelischen Kirchen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die erneute Inhaftierung führte schließlich zu Protesten in der Bundesrepublik, auf die die DDR mit der unfreiwilligen Ausbürgerung 1988 reagierte. Der Eintritt ist frei.
Bürgerreporter:in:Hans Joas aus Günzburg |
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