Altstadtfreunde werden mit „Medaille für besondere Verdienste um die bayerische Gastlichkeit“ ausgezeichnet- Bewerbung der Stadt Günzburg für die Bewirtung des Stadtturms wird belohnt

Hannelore Grund und Christine Gorzitze (v.l.) von den Altstadtfreunden Günzburg mit der „Medaille für besondere Verdienste um die bayerische Gastlichkeit“ | Foto: Anja Hauke/ Stadt Günzburg
  • Hannelore Grund und Christine Gorzitze (v.l.) von den Altstadtfreunden Günzburg mit der „Medaille für besondere Verdienste um die bayerische Gastlichkeit“
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Seit 26 Jahren öffnen die „Turmdamen und -herren“ der Altstadtfreunde Günzburg e. V. ehrenamtlich an jedem Dienstag den Günzburger Stadtturm. Zahlreiche Besucher steigen dann bis in den sechsten Stock des Wahrzeichens der Großen Kreisstadt hinauf und genießen bei einer herrlichen Aussicht ein bayerisches Frühstück mit Weißwürsten und Brezen. Dieses großartige Engagement wollte die Stadt Günzburg belohnen lassen. Die Bewerbung überzeugte: Am 20. Februar überreichte Ministerialdirigentin Dr. Sabine Jarothe in Vertretung für Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die „Medaille für besondere Verdienste um die bayerische Gastlichkeit“ im Rahmen der Tourismusmesse f.re.e in München.

„Die Aufgabe des Vereins ‚Altstadtfreunde Günzburg‘ ist es, das ‚Untere Tor‘ als eine Begegnungsstätte für Jung und Alt zur Verfügung zu stellen.“ Diese Aussage in der Satzung der Altstadtfreunde wird seit dem 28. März 1992, dem Tag der feierlichen Eröffnung des renovierten Günzburger Stadtturmes, mit Leben erfüllt. Günzburger und Besucher aus aller Welt kommen sich in der einzigartigen Atmosphäre des Turmes näher. Dienstags und bei Festen, Marktsonntagen oder privaten Feiern, machen die Turmdamen und -herren den Turm zugänglich und vermitteln den Gästen die Geschichte des städtischen Wahrzeichens.

Acht Frauen und Männer sind ehrenamtlich für die Turmbesucher da und sorgen dafür, dass sich alle im Stadtturm wohl fühlen. Seit einigen Jahren gibt es auch ein gelungenes Inklusionsprojekt: Die Altstadtfreunde geben einer jungen Frau mit kognitiver Beeinträchtigung die Chance, sich im Stadtturm einzubringen.

„Wir verdanken es unseren Turmdamen und -herren, dass der Günzburger Stadtturm noch bzw. wieder das Wahrzeichen der Stadt ist und einen gebührenden Rang im öffentlichen Leben einnimmt“, erklärt Oberbürgermeister Gerhard Jauernig die Bewerbung. Im Jahr 1983 stand der Turm kurz vor dem Abriss. Doch dann formierte sich ein Kreis begeisterter Stadtturm-Wiederbeleber, der in die Gründung der Altstadtfreunde am 30. Mai 1984 mündete. Nicht nur Spenden wurden gesammelt – zahlreiche Mitglieder legten bei der Sanierung auch selbst Hand an. Am 28. März 1992 wurde der innen und mittlerweile auch außen renovierte Stadtturm feierlich eröffnet und seiner neuen Nutzung übergeben. Seit der Eröffnung vor 26 Jahren haben sich der Turm und das Turm-Café dank dem unermüdlichen Einsatz der Turmdamen und -herren zu einem äußerst beliebten Ort mit weitreichender Strahlkraft entwickelt. „Dieses Engagement für unsere schöne Stadt, die unbezahlbare investierte Freizeit macht uns stolz und wir freuen uns mit und für unsere Altstadtfreunde über diese besondere Auszeichnung“, sagte Oberbürgermeister Jauernig.

Neben dem Turmcafé ist auch der „Raum der Zeit“ mit seiner Uhrensammlung ein Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste. Der lichtdurchflutete Raum im 4. Stockwerk des Turmes bekommt durch seinen achteckigen Grundriss und das fortwährende Ticken von Uhren seinen einzigartigen Charakter. Von hier aus zeigen zwei große Zifferblätter den Menschen auf dem Marktplatz und auf dem talwärts gelegenen Schnöllermarkt die Uhrzeit an. Diese Tatsache war der Anlass, eine kleine Kollektion unterschiedlicher Zeitmesser auszustellen.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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