Mittelalterliches Spektakulum in Neuburg an der Kammel
Am 9. und 10. September war es wieder soweit. Bereits zum zweiten Mal wurde das Schloss Neuburg an der Kammel um 700 Jahre zurück versetzt und war fest in der Hand von Rittern, Edelleuten, Händlern, Gauklern und sonstigem mittelalterlichem Volke. Das mittelalterliche Spectaculum war in vollem Gange. Auf dem großen mittelalterlichen Markt gab es viele handwerkliche Waren zu erstehen: prächtige Gewänder, Rüstungen, Waffen, glasgeblasene Kunstwerke, Kräuter und Düfte, Trinkhörner und edles Geschmeide. Doch auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz und so gab es allerlei deftige Speisen, selbstgebackene Köstlichkeiten und so manch edlen Tropfen (Honigbier, Met, verschiedene Weine, usw.).
Wem der Sinn nach Zerstreuung stand, der konnte verschiedensten Darbietungen beiwohnen. Die zahlreichen Gaukler sorgten dafür, dass das Volk bei Laune gehalten wurde. Wer sich mehr für die Kampfkunst interessierte, konnte trainierende Ritter beobachten oder sich selbst im Axtwurf üben. Der Höhepunkt des Nachmittags war zweifellos das angesetzte Ritterturnier. Das Turniergeschehen wurde in eine mittelalterliche Geschichte verpackt, in welcher es sich um zwei ungleiche Schwestern, ihres Zeichens Gräfinnen, und einen niederträchtigen despotischen Ritter drehte. Im Laufe dieser Geschichte wurden verschiedenste Turnierdisziplinen und Zweikämpfe dargeboten und das ganze gipfelte in einem Tjost-Duell (Lanzenstechen) zwischen dem bösen und dem guten Ritter. Das Turnier war sehr abwechslungsreich und unterhaltsam, nicht zuletzt aufgrund des hervorragenden Herolds, der dafür Sorge trug, dass das Volk mit ekstatischem Jubel oder höhnischem Spott zur rechten Turnierstimmung beitrug.
Am Abend sorgten die Spielleute von „Saltatio Mortis“ noch für den musikalischen Höhepunkt des Spektakulums. Mit dem Erschallen ihrer Trommeln, Schalmeien, Gitarren, Sackpfeifen und Gesang und nicht zuletzt durch ihre heiße Bühnenshow mit vielen Pyro-Effekten heizten sie dem Volke nochmals kräftig ein.
Alles in Allem ein sehr gelungenes Spektakel, zu dessen Atmosphäre nicht zuletzt auch die gewandeten Besucher eine Menge beitrugen.
Bürgerreporter:in:Alexander Kitzinger aus Dillingen |
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