Neue Mobilität: Elektromobilität

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Ganz langsam kommt die Elektromobilität in Gang. Für die beteiligte Elektroindustrie z u langsam. Auch zu langsam für die Bundesregierung, insbesondere für das Umweltministerium und seine Nationale Plattform Elektromobilität, ein Beratungsgremium der Bundesregierung. Sie arbeitet an einem Elektromobilitätsgesetz, das Anfang nächsten Jahres in Kraft treten soll. Bis 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland fahren. Geregelt werden soll u. a.
Kennzeichnung über das Nummernschild,
Park- und Halteregelungen,
Nutzung von Busspuren,
Aufhebung von Zufahrtsverboten.
Im einzelnen gibt es jedoch berechtigte Kritik: Um Elektroautos einen Vorteil im Straßenverkehr zu verschaffen, kämen allenfalls privilegierte Parkplätze in Frage. Und: „Busspuren müssen den Bussen vorbehalten bleiben!“, stellt der Landesnaturschutzverband klar.
Und grundsätzlich muss die Ökobilanz der "Strommobile" besser als die der herkömmlichen Autos sein. Das Umweltministerium geht dieser Aufgabe nach durch ein Forschungsprojekt: "UMBReLA - Umweltbilanzen Elektromobilität", an dem das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) arbeitet, siehe http://www.emobil-umwelt.de/
In Deutschland haben wir leider noch einen Strommix, knapp zur Hälfte aus der Verbrennung von Braun- und Steinkohle. Ideal ist es, die Strommobile mit selbst erzeugten Fotovoltaik-Strom zu betreiben; außerdem fallen fallen die Leitungsverluste weg (Beispiel: Eckart Schäffer).
"Je höher der Anteil aus Wind, Wasser und Sonne liegt, desto deutlicher fällt die Ökorechnung zugunsten der E-Fahrzeuge aus." "Wichtigster Stellhebel der Klimabilanz bleibt die Energiewirtschaft", sagt der Ifeu-Wissenschaftler Hinrich Helms.
http://www.spiegel.de/spiegelwissen/alternativantr...

Zusätzlich ist noch folgender Aspekt zu beachten: Die Elektroautos stoßen auch mit dem jetzigen Strommix keinen Feinstaub und keine Stickoxide aus. In vielen Großstädten werden die gültigen Grenzwerte durch die Abgase der herkömmlichen Verbrennungsmotoren viel zu oft überschritten - eine Gefahr für die Gesundheit der Großstädter.

Langfristig wird das Problem der bisher mitunter geringen Reichweite durch eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Batterien und eine engräumige "Betankungs-Infrastruktur" (u. a. Batteriewechselstationen) gelöst. Das Tesla Model S hat schon eine Reichweite von 500 km.

Selbstverständlich sind kleine und leichte E-Fahrzeuge umweltfreundlicher als größere. Und am umweltfreundlichsten, zumindest für kurze Entfernungen bis ca. 10 km, sind, wenn schon elektrisch, die Fahrräder. Das Umweltbundesamt (UBA) hat Städte und Gemeinden ermutigt, den Umstieg vom Auto auf Elektro-Räder zu erleichtern. „E-Räder sind ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Mobilität von heute. Viele Kommunen müssen sich aber noch besser einstellen auf den neuen Trend zum Zweirad. So sind die Radwege noch nicht überall an die höhere Geschwindigkeit von E-Rädern angepasst.“

Häufig werden die Begriffe Pedelec, E-Rad und E-Bike synonym oder unterschiedlich in ihrer Bedeutung verwendet. Hier eine kurze Erläuterung nach UBA-Verständnis:
E-Räder (= Abkürzung von Elektroräder) ist der Oberbegriff für elektrounterstützte Fahrräder, also Pedelecs und E-Bikes.
Pedelecs sind Elektrofahrräder. Sie werden mit Muskelkraft angetrieben und bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h durch einen elektrischen Motor mit maximal 250 Watt Leistung unterstützt. Die Handhabung der Pedelecs unterscheidet sich von der der konventionellen Fahrräder kaum.
E-Bikes sind Fahrräder mit Elektromotor, die auch ohne Tretbewegungen, also rein elektrisch fahren können.

Bürgerreporter:in:

Jost Kremmler aus Potsdam

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