GÖRLITZ – (4 3/4) Der Bahnhof - ist nicht die Gärtnerei der DBAG
1847 wurde Görlitz das erste Bahnhofsgebäude der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn eingeweiht. Damit begann auch eine große Veränderung der Stadt Görlitz. Die Stadt wuchs in Richtung Bahnhof, der auf freiem Feld errichtet wurde. Bereits 1846 fuhr der erste Zug nach Görlitz. Es war die Strecke von Berlin nach Breslau. Es gab schon die Planungen in Richtung über Zittau nach Wien weiter zu bauen.
Görlitz gehörte damals zu den großen Städten Preußens dieser Bahnhof sollte darum auch noch von besonderer Bedeutung für die Entwicklung der Stadt werden.
Weitere Linien erreichten nach und nach Görlitz - so auch die Strecke über Cottbus nach Berlin. Der Verkehr wuchs rasch an. Der erste Bahnhof war in einer Insellage zwischen den Gleisen errichtet worden und die Kapazitäten waren bald erschöpft, vor allem die des Bahnhofsgebäudes.
Während des Ersten Weltkrieges wurde das neue Gebäude und das benachbarte Bahnpostamt fertig gestellt. Die noch heute beeindruckende Eingangshalle im Jugendstil wurde 1917 eröffnet.
Der Bahnhof wurde im Zweiten Weltkrieg nicht beschädigt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Der Bahnhof Görlitz ist seit 1945 Grenzbahnhof nach Polen. Doch nach der "Wende" erlebte dieser Bahnhof einen erkennbaren Niedergang. Fernverkehr im originalen Sinne gibt es schon seit einiger Zeit nicht mehr - die riesigen Bahnsteighallen lassen die oft nur kurzen Triebwagenzüge noch kleiner erscheinen. Auf die beiden Außenbahnsteige zwischen Halle und Empfangsgebäude wurde außer Betrieb genommen; viele der Signale regeln lediglich noch das gedeihliche Wachstum der Blätter und Blüten zwischen den Gleisen.
Von Görlitz aus besteht zur Zeit (2009) dreimal täglich eine Zugverbindung von Dresden über Bautzen kommend weiter über Legnica (Liegnitz) nach Breslau. Laut Pressemeldung ist hier mit einer Ausweitung zu rechnen.
Und als besonderes Schmankerl gibt es eine Art Verkehrsverbund zwischen der Oberlausitz und dem benachbarten Niederschlesischen Bezirk in Polen und eine Tageskarte für 10 Euro ermöglicht das großzügige Reisen mit allen Nahverkehrsmitteln. - Ach, das reicht noch nicht, dann geben wir noch einen Bezirk von Tschechien dazu.
Infos dazu:
http://www.zvon.de/index.php?whl=12000000&lg=de
Bürgerreporter:in:Christel Pruessner aus Dersenow |
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