Warum ist denn die Gurke krumm ??
Okay – wie aus der Pistole geschossen kommt jetzt die Antwort :
Weil die in der EU mal wieder nichts besseres zu tun hatten !
Aber F A L S C H !!
Die Beamten in der EU haben sich einer einer logistischen Anforderung der Handelslobbyisten
gebeugt. Die wollten nämlich einfach mehr Gurkenmasse auf engstem Raum transportieren und im Verkauf platzieren können !
„Der Handel wollte die Verordnung
Tatsächlich hatte die EU 1988 mit ihrer Verordnung lediglich Empfehlungen des UN-Wirtschaftsausschusses für Europa (ECE) übernommen. Und das geschah auf Wunsch des Handels: Der wollte verbindlich geregelt wissen, wie viele Gurken in einer standardisierten Einheitskiste sein sollten. Zudem sollte für die Verbraucher mehr Klarheit geschaffen werden. Ähnliche Definitionen von Handelsklassen gab es auch – und gibt es teilweise noch immer – für anderes Obst und Gemüse.
Nur mit Mühe gelang denn auch die Abschaffung der Verordnung 1677 zum 1. Juli 2009: 15 der 27 EU-Staaten waren bis zuletzt für das Fortbestehen der Verordnung über den Krümmungsgrad – was aber nicht ausreichte, um die Kommission an der Aufhebung zu hindern. Deutschland schwenkte erst relativ spät auf Aufhebung um. Der Deutsche Bauernverband leistete bis zuletzt Widerstand und wetterte gegen „reine Symbolpolitik“. Aber der Tod der Verordnung über die Gurke und 25 andere Obst- und Gemüsearten war nicht zu stoppen. Stolz verkündete EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel 2008: „Dies bedeutet einen Neuanfang für die krumme Gurke und die knorrige Karotte.“ (https://www.impulse.de/leben/die-eu-und-die-krummu...)
Und so geht es munter weiter mit Verleumdungen und Verschwörungstheorien bei den Politikern, die sich gern volksnah und national orientiert geben und alles und jeden in Sachen Europa in Frage stellen und Europa am liebsten zum Teufel jagen wollen.
Aber was bieten sie denn an dieser Stelle an außer heißer Luft ?
Da führen sie ein ganzes Land mit Lügen, internetgesteuerten Falschmeldungen, Bots, Algorithmen und ein ganzes Volk gespalten hinterlassenden Unwahrheiten und Unsinnigkeiten an den Rand eines wirtschaftlichen Ruins (Brexit), da versprechen sie den Wählern das Blaue vom Himmel, erhöhen die Staatsverschuldung wider besseres Wissen (derjenigen, die etwas von Staatsverschuldung verstehen), missachten jegliche UNO – Resolution und folgen blindwütig und machthungrig einem Präsidenten jenseits des großen Teichs, der wie ein wild gewordenes Trumpeltier alles niederwalzt, was von sozial engagierten und intelligent abwägenden human beeings zum Wohle der Menschheit, der Umwelt, unseres Planeten erdacht und umgesetzt wurde.
Da zerstören sie die Strukturen eines Gebildes, das seit über 70 Jahren für ein friedliches Zusammenleben und wirtschaftlichen Fortschritt und eine liberale, multikulturelle Gesellschaft über die alten europäischen Grenzen hinaus gesorgt und ein Europa der Gemeinschaft geschaffen hat, mutwillig und mit einer Forderung ´xxx first` und eliminieren all das, was in unserer Gesellschaft für Ausgewogenheit und Kontrolle sorgt – eine freie und unabhängige Presse, Meinungsfreiheit und Gleichheit aller.
Jajaja – es ist noch immer nicht alles Gold, was glänzt. Aber Rom wurde auch nicht in einem Tag erbaut.
Apropos Rom – da behauptet doch tatsächlich jüngst ein AfD -Politiker mit dem Brustton der Überzeugung, es gäbe keinen von Menschen gemachten Klimawandel. Schwankungen hätte es ja schon immer gegeben, und auch zu Zeiten der Römer wäre es ja in Rom auch wärmer gewesen und die Römer hätten sich sehr wohl gefühlt. Oder so ähnlich. Wie denn jetzt ??
Wie blind und verbohrt man doch sein kann, oder sogar noch etwas anderes ?
Aber dieser Politiker antwortete ja auch auf Fragen von Journalisten, wozu er denn eine dezidierte Meinung hätte, er sei noch neu und wüsste über vieles noch nicht Bescheid.
Ob er denn wohl auch darüber nichts weiß, dass Rechtsradikale in der Partei immer stärker werden? Dass die Partei ebenfalls gerade in einem Sumpf von Steueraffären versinkt ? Dass der Verfassungsschutz sie unter Beobachtung gestellt hat ?
Anhänger dieser Partei werden diese Zeilen sicher Zornesröte ins Gesicht treiben. Es soll ja auch schon Drohungen Amtsenthebungen (Austria) oder von Gewaltanwendung gegen Kritiker gegeben haben.........
Aber trotzdem und ohne Angst – hier ein kleiner Vergleich zwischen Vergangenheit und heute.
Der Rattenfänger von Hameln hatte sich angeboten, die Stadt von Ratten zu befreien und sollte dafür gut entlohnt werden. Er tat seinen Job effizient, wurde aber von den Stadtvätern um seinen Lohn betrogen und rächte sich fürchterlich . Er entführte alle Kinder dieser Halunken für immer in den Berg.
Populisten heute bieten ihre Versprechungen wohlfeil an, kritisieren alles, bleiben aber vage in ihren Aussagen und werden nicht konkret in ihren Vorschlägen, wie es besser gehen soll. Oder sie nutzen die Institutionen, die sie gern zum Teufel wünschen, prächtig aus und nehmen alles mit, was sie geboten bekommen oder einfach - noch- kriegen können Nigel Farage, Viktor Orban und wie sie alle heißen. Sie wollen Europa zerstören und sagen es entweder laut oder hinter vorgehaltener Hand.
Und wenn sie m.E. scheinheilig behaupten, sie wollten Europa verbessern, frage ich nur ganz einfach – warum verbünden sie sich dann mit Salvini, mit Orban und anderern Hallodris ?
Zum Schluss dieses kleinen Ausflugs in die Politik ein Resumeé :
Liebe Wähler*innen, gehen Sie wählen. Wählen sie eine der Parteien, die sich für das Fortbestehen Europas stark macht, die bereit ist für Erneuerungen, für Restaurierungsarbeiten an einem Konzept,
das uns eine friedliche Zeit nach 2 Weltkriegen ermöglicht hat und es uns allen weiterhin ermöglichen soll, auch die auf uns zu kommenden Turbulenzen der nahen und ferneren Zukunft zu meistern.
Überlegen sie bitte gut, ob es sinnvoll sein kann, kleine, unbekannte Gruppierungen zu unterstützen, die sich teilweise gegenseitig bei gleicher Themenstellung bekämpfen. Verschleudern sie nicht damit ihre gerade in dieser Wahl so wichtige Stimme.
Geben sie dem Rechtsradikalismus und Populismus keine Chance. Sorgen sie mit ihrer Wahl dafür, dass es mit Europa nicht in Kleinstaaterei weiter gehen wird.
Nicht in kleinen Nationalstaaten, sondern in einem starken Europa ohne Grenzen und nationale Dünkel werden wir eine Chance in der Zukunft haben.
Egal, ob mit krummer oder gerader Gurke, aber ohne Rassismus, Populismus, Egoismus – in einem gestärkten Europa.
Bürgerreporter:in:Lothar Dierkes aus Goch |
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