12. OSTSEEMAN in Glücksburg mit traumhaftem Wetter / Lehrter Staffel auf Platz 2 / Platz 100 für Hertha-Team
Eine Langdistanz im Triathlon ist ganz schön lang. Als Einzelstarter kam beim SV Hertha Otze keiner infrage, der das machen wollte. Aber als Staffel könnte man das ja mal machen. Vor einem dreiviertel Jahr kam die Idee sich als Team anzumelden.
Wer sollte schwimmen, radfahren oder laufen? Schnell war ein Team gefunden. Marko Hellmann erklärte sich bereit zu schwimmen, Radfahren ist für Friedhelm Döbel die Lieblingsdisziplin und für das Laufen wurde Frank Dsiosa überredet. Er hat zwar in den letzten beiden Jahren keinen Marathon mehr laufen können (Bauarbeiten oder kleinere Verletzungen, letztmalig 2010 beim Challenge in Roth in einer Staffel.
Da bei den meisten Langdistanzen inzwischen Staffeln zugelassen sind (außer offiziellen IRONMAN's) war der OSTSEEMAN in Glücksburg am 4. August die richtige Veranstaltung. Da nur 300 Staffeln angenommen wurden, war Anfang des Jahres Eile geboten.
Der Ostseeman ist auch gegenüber anderen Langdistanz-Triathlons noch recht preisgünstig. Trotzdem mussten die drei Herthaner 270 € überweisen. Die Bestätigung kam bald darauf; das Training konnte also gezielt anfangen.
Bei dem langen Winter und dem nicht gewesenen Frühling war das nicht immer einfach. Nicht optimal, aber: es müsste reichen, war das Fazit der Vorbereitung.
Das Quartier war nicht schwer zu besorgen. Der Schwager von Schwimmer Marko vermietet mit seiner Frau in Langballigau (ca. 12 km östlich von Glücksburg) Zimmer. So konnte Birgit, Frau von Schwimmer Marko, auch mal wieder ihren Bruder besuchen. Das war also auch organisiert.
Das Wochenende kam näher, die Planungen nahmen Formen an. Wie fährt man ganz in den Norden der Republik? Was nimmt man alles mit? Wieviel Räder können mitgenommen werden? "Präsident" (Abteilungsleiter Triathlon) Heinz Döbel fragte an, ob er denn auch noch als Fan das Team unterstützen darf. Da die Autos schon gut gefüllt waren (u. a. mit Rädern) und Heinz am Freitag noch keinen Urlaubstag nehmen konnte, buchte er eine Zugfahrkarte.
Die Staffelteilnehmer und Birgit fuhren am Freitag, 2. August mit zwei Autos sehr früh los. Der Grund: das Rekord-Stau-Wochenende stand bevor. Dänemark und Schleswig-Holstein hatten das letzte Ferienwochenende. Außerdem ist am Freitag vor dem Elbtunnel immer viel Verkehr. durch die Sperrung am Horster Dreick Richtung Norden (Bauarbeiten) war ein Stau vorprogrammiert. Bei Rendsburg war die Rader Hochbrücke nur einspurig befahrbar, zum Glück wurde der Schwerlastverkehr vorher abgeleitet, und auch dort war mit Staus zu rechnen. Aber bis auf einen kleinen Umweg innerhalb Hamburgs sollte die Fahrt reibungslos verlaufen.
Gegen Mittag waren wir schon am Quartier, wurden eigentlich noch gar nicht erwartet. Die Zimmer wurden bezogen und bald darauf machten sich die drei Männer auf den Weg ins ca. 12 km entfernte Glücksburg. Wer denkt, dass es an der Ostseeküste flach ist, sollte mal in diese Gegend fahren. Das erfuhren die Herthaner schon auf dieser kurzen Strecke. Zum Teil fuhren sie (entgegengesetzt) auf der Radstrecke. Dadurch wusste Friedhelm schon ungefähr, was auf ihn am Sonntag zukommt. Zuerst einmal in den Wechsel-/Zielbereich. Beim Ostseeman ist es sowieso alles recht zentral ohne weite Entfernungen. Die Startnummernausgabe war auch nicht weit entfernt. Allerdings ließ die Ausschilderung an manchen Stellen ein wenig zu wünschen übrig (u. a. im Gebäude der Startnummernausgabe, es war zwar nicht groß aber kein Hinweis). Wir haben es ja gefunden.
Jeder bekam seine persönliche Startnummer (außer Schwimmer Marko), außerdem schon das "Finisher-T-Shirt" und einen obligatorischen Rucksack.
Auf der Messe konnte man noch vergessene oder neue Sachen kaufen, klein aber alles vorhanden.
Um 17:00 Uhr war die offizielle Eröffnung auf dem Marktplatz durch die Organisatoren. Einige Ansprachen folgten und dann ging es mit Jazz-Musik in der Nationenparade zur Nudelparty zur nahegelegenen Rudehalle. Hier warteten schon einige hungrige Athleten. Nudelparty ist bei Langdistanzen am Freitag üblich. Hier war die Halle sehr gut gefüllt. Es gab, wie es der Name schon sagt: Nudeln. Aber auch Kuchen, Salat und verschiedene Getränke. Hier verbrachten die Herthaner einige Zeit und kamen mit einigen anderen Athleten ins Gespräch, teilweise bekannt, aber auch "neue" Bekannte.
Danach fuhren die drei Athleten zurück zum Quartier nach Langballigau. Da wurde noch ein wenig gegrillt und der erste lange Tag ging danach bald zu Ende.
Noch einmal ein wenig ausschlafen war am Sonnabend die Devise. Gemütlich frühstücken, Sachen logistisch ordnen, Rennrad ins Auto und ab nach Glücksburg. Das Rad konnte ab 13:00 Uhr eingecheckt werden. Was weg ist, darauf brauch man nicht mehr aufpassen. Die Radwechselzone wurde die ganze Nacht über bewacht. Dort stehen Werte herum (ca. 900 Räder je ca. 2.000 € knapp kalkuliert = 1.800.000 €, aber wahrscheinlich noch mehr). Das Wetter war sogar leicht bewölkt, gegenüber dem "Festland", wo weit über 30° C sein sollten.
Um 14:00 Uhr startete die erste Startgruppe der OSTSEEKIDS. Die jüngsten (7 - 9 Jahre) brauchten nur eine kurze Strecke schwimmen (im flachen Wasser, fast nur laufen) und danach an der Strandpromenade laufen. Die weiteren zwei älteren Startgruppen hatte eine etwas längere Distanz zu absolvieren. Der Nachwuchs hatte viel Spaß dabei. Einige sehr schnelle Kinder waren dabei. Gelaufen wurde teilweise auch barfuss, nur keine Zeit beim Schuhe anziehen verlieren. Hertha-Abteilungs-"Präsi" Heinz war inzwischen auch mit Zug und Bus in Glücksburg angekommen. Gemeinsam fuhren alle zurück zum Quartier und bald danach noch zum kleinen, gemütlichen Naturstrand an den Hafen in Langballigau. Dieser Abend wird auch in Erinnerung bleiben, denn an der "Dänenkneipe" war richtig tolle Stimmung. Hier kommen die benachbarten Dänen zum Bierchen trinken und machen sich einen gemütlichen frühen Abend. Sie übernachten meistens auf dem benachbarten Campingplatz. Außerdem ist zu erwähnen, dass in einem kleinen Tante Emma Laden, direkt hinter der Kasse eine Bierzapfanlage war. So etwas hatten die Otzer auch noch nie gesehen; immer etwas Neues, wenn man in andere Gegenden kommt.
Der Abend wurde nicht mehr allzu lang, denn der Wecker sollte um 4:30 Uhr klingeln. Kurzes Frühstück und dann ging es los. Um 5:30 Uhr Richtung Glücksburg, die Umleitungen waren schon aufgebaut, aber inzwischen kannten sich die Herthaner aus. Am Rande der abgesperrten Zone parken, ein paar Meter gehen und schon waren sie mitten im Trubel drin. Es war schon eine knisternde Stimmung. Alle Teilnehmer, vornehmlich die Einzelstarter waren sichtlich nervös. Aber das gehört dazu. Die Räder wurden noch einmal gecheckt. Die Musik ging unter die Haut, denn es waren seichte Töne, die die Herthaner aber schon aus Roth kannten. Wahrscheinlich eine typische Langdistanz-Untermalung.
Es war ja noch nicht einmal 7:00 Uhr und so viele Leute, nicht nur Teilnehmer, unterwegs, die mitgereisten Fans und Angehörigen, es ist eine große Familie!
Die Nationalhymnen der teilnehmenden Nationen (25 Länder) wurden angespielt und dann tickte die Zeit herunter.
Pünktlich um 7:00 Uhr erfolgte der Startschuss. Die knapp 900 Schwimmer (600 Einzelstarter und 300 Staffeln waren gemeldet) sprinteten oder gingen ganz gemütlich in die 21° C warmen Ostsee. Die war recht ruhig, also kein Problem mit Wellen. "Der längste Tag des Jahres" hatte begonnen. Bis zur ersten Boje war es noch ein Hauen und Stechen. Danach kam eine lange Gerade wo sich jeder seinen Vordermann/frau zum Windschattenschwimmen suchte. Denn dadurch wird viel Kraft gespart. Für die Zuschauer war der Bereich ab ca. 800 Meter schlecht einzusehen. Knapp vor der Hälfte der Strecke (bei ca. 1.400 m) hatten zwei Schwimmer schon einen Vorsprung von fast 200 Metern. "Was sind das denn für Super-Schwimmer" fragten sich die Fachleute. Die guten anderen Schwimmer folgten also fast 3 Minuten später. Das Hauptfeld, was so ungefähr eine Stunde bis 1:15 Std. für die 3,8 km benötigt, musste aufpassen, dass sie nicht überrundet werden. Das Gefühl bekamen aber noch genügend Teilnehmer, denn die schnellen zwei Schwimmer sollten nach etwas über 42 Minuten schon Richtung Ausstieg unterwegs sein. Nach fast genau 45:30 Minuten sprinteten die zwei, die sich oft in der Führung abgewechselt haben (wie sie später erzählten) aus dem Wasser. Und wer schrieb hier Geschichte? Mit Streckenrekord im Schwimmen liefen die Lehrter Justus Nieschlag (Vizeweltmeister der Junioren und Team-Europameister) und sein Vereinskamerad Philipp Weber aus Burgdorf zu ihren Rennradfahrern. Auch das geschah im Renntempo, nur keine Sekunde verlieren. So konnte Harald Domin, ein Super-Radfahrer und Volker Grabenstein auf die 180 km anspruchsvolle Strecke.
Das war großes Kino der beiden jungen Altkreis-Athleten.
Der nächste Staffelschwimmer folgte fast genau 7 Minuten später. Die schnellsten Einzelschwimmer waren nach knapp 54 Minuten aus dem Wasser. Der Favorit Christian Nitschke aus Rostock, der schon dreimal in Folge gewann, brauchte 56 Minuten. Kurz danach folgte schon die nächste Lehrter Schwimmerin, Mona Nöschel, die nur 56:10 Minuten brauchte. Obwohl Hertha-Schwimmer Marko Hellmann in "seinem Bereich" geschwommen war, die sechs Lehrter Schwimmer stiegen, aber z.T. auch kurz vor ihm aus dem Wasser. Marko hatte sich vorgenommen unter 1:10 Std, zu schwimmen und das schaffte er auch. Nach 1:09:04 Std. lief er über die Zeitmatte. Hinauf zur Wechselzone waren es knapp 200 Meter, Transponder übergeben und danach musste Friedhelm sein Rad schnappen um über die nächste Zeitmessung zu laufen. Das dauerte insgesamt nur 2:04 Min..
Marko hatte seine Pflicht getan. Jetzt folgten 6 Runden á 30 Km mit dem Rad für Friedhelm. Die größte Angst ist ja immer, dass etwas mit dem Rad passiert oder sogar ein Sturz das Rennen beendet. Doch das sollte nicht passieren, obwohl es auf der Radstrecke einen schweren (der Rettungshubschrauber musste eingesetzt werden) und einige leichte Unfälle gegeben hat. Friedhelm war aber nicht davon betroffen. Auf den ersten zwei Runden hatte der Wind sich noch zurück gehalten. Da zeigte der Tacho noch einen Kilometerschnitt von über 35 km/h an. Doch das sollte sich auf den nächsten Runden ein wenig nach unten korrigieren. Der wellige und kurvenreiche Kurs ist schon sehr anspruchsvoll. Der führende Fahrer, Harald Domin aus Lehrte, überholte Friedhelm schon in der dritten Runde. Er sollte mit 4:28 Std. die drittschnellste Radzeit aller Starter haben, wobei der Schnellste nur eine Minute schneller war, und das bei 180 km. Das ist nur ein Wimpernschlag. Das entspricht einem Kilometerschnitt von über 40 km/h. Für "normale" Radfahrer unvorstellbar, da ist eine Spitzengeschwindigkeit (bergab) von 40 km/h schon viel zu schnell.
Durch die Rundendurchfahrt in der Nähe der Wechselzone waren dort natürlich sehr viele Zuschauer. Ein kleines "Solarer Berg Feeling" (das ist DIE Stimmungsmeile beim Challenge in Roth), wo man sich als Radfahrer durch die Menschenmassen "mogeln" muss. Hier waren auch die Hertha-Fans (und Teilnehmer Marko und der wartende Frank). Die Stimmung war aber auch an einigen anderen Punkten der Radstrecke gut. Es gab einige kleinere Stimmungsnester. Der Straßenbelag war zum ganz großen Teil sehr gut zu fahren, aber die hügelige Strecke und vielen Kurven gab selten Anlass zum "Ausruhen"!
An den beiden Verpflegungsstationen wurden Getränke und Bananen, Riegel und Gels im Vorbeifahren angereicht. Das wurde nach der Hälfte der Strecke auch immer sehr gut angenommen. Die über 500 Helfer bei der Veranstaltung gaben ihr Bestes. DANKE; das gilt für die gesamte Veranstaltung, vom Aufbau, Begleitung und was sonst noch alles dazu gehört. Ohne diese ehrenamtliche Helfer ist solch eine Veranstaltung nicht machbar. Es wurde an alles gedacht (später noch mehr dazu).
Gut, dass man am Rad einen Tacho hat. Denn sonst könnte man sich schon mal bei sechs Runden verzählen. Aber (leider) musste Friedhelm nach ca. 4:30 Std. noch einmal eine Runde fahren. Harald aus Lehrte war zu diesem Zeitpunkt schon in die Wechselzone gefahren und hatte seinen Läufer Jürgen Macke auf die Laufstrecke geschickt.
Ein kleines technisches Problem am Rad und ein menschliches Bedürfnis "stoppte" den Hertha-Radfahrer für kurze Zeit, es war aber nicht zu verhindern, die ca. 2 Minuten waren bei 5:31 Std. Radzeit auch nicht das Problem. Um die ersten Plätze ging es ja sowieso nicht für das Hertha-Team. Das Ziel war ja "nur": mindestens ein Lehrter Team hinter sich zu lassen.
Nach 5:31:41 Std. waren die 180 km für den Otzer geschafft. Ab in die Wechselzone, wo Marathonläufer Frank schon wartete. Der Transponder wurde übergeben und jetzt auf die Laufstrecke. 42,195 km mussten jetzt erst einmal angegangen werden. Da kann so viel passieren. Schwimmer Marko, Birgit und Heinz waren auch bei dem Wechsel dabei und gratulierten dem "Radler". Hier wurden erst einmal die Erlebnisse erzählt. Die Fans gingen zurück an die Laufstrecke um Frank nach 8,44 km (eine Runde) anzufeuern. In der nahegelegenen Therme konnten die Wettkämpfer duschen. Das nutzen die meisten Staffelteilnehmer. Die Einzelstarter hatten dafür noch keinen Gedanken, sie waren ja noch auf der Strecke, entweder noch auf dem Rad oder schon auf der Laufstrecke; das war der größere Teil von den fast 900 Startern, bzw. Staffeln.
Das Wetter war immer noch traumhaft, zum Laufen eigentlich schon zu warm, aber die Zuschauer machten an der Strecke, hauptsächlich an der Strandpromenade, richtig Stimmung und motivierten die Läufer lautstark. Einige bekannte Gesichter von den Wettkämpfen aus den letzten Jahren sah man auch immer wieder. Die Herthaner sind ja schon über Jahre in diesem Metier, somit kennen sie auch viele Starter auch von weiter her. Es ist selbst bei solch einer großen Veranstaltung eine große Familie. Und das lieben die meisten Triathlon an diesem Sport. Jeder motiviert jeden, vom Profi bis zum Anfänger.
Die Läufer der Lehrter Staffeln waren mit ihrem einheitlichen Trikot nicht zu übersehen. Sie wurden von den Herthanern natürlich besonders angefeuert.
Auf der Laufrunde, direkt an der Strandpromenade, waren inzwischen so viele Läufer auf der Strecke, dass man den Überblick verlor, wer in Front liegt. War es noch das erste Team der Lehrter? Nach dem Radfahren hatten sie ja noch 6 Minuten Vorsprung. Aber bei einem Marathon kann viel passieren. Und so kam es, das Jürgen Macke aufgrund seines Trainingsrückstandes, einen Läufer vom Team Surprise vorbei ziehen lassen musste. Diese Drei liefen als Siegermannschaft nach 8:15:04 Std. ins Ziel. Doch die schnellsten Lehrter folgten nur knapp 7 Minuten später. Ihr Vorsprung vor den Drittplatzierten, dem Team Sylt, betrug weiter 8 Minuten. Die Laufstrecke war auch sehr anspruchsvoll, das sieht man auch daran, dass es nur drei Läufer unter die 3-Stunden-Marke schafften. Das zweitschnellste Lehrter Team nach 9:28:26 Std als 16. Männerteam ins Ziel. Innerhalb der nächsten 20 Minuten sollte der Fan-Club noch zweimal Stimmung machen.
Aber dann immer das Warten auf Frank. Bei den ersten drei Runden war die Zeit pro Runde noch sehr konstant, immer so um die 40 Minuten für 8,44 km; "voll im Soll". Man hat ja so seine Vorstellungen, auch Frank. Ab der vierten Runde sollte es doch ein wenig langsamer werden. Muskelverhärtungen und sogar einige Krämpfe sollten Frank ereilen. Etwas anderes war aber bei dem wenigen Training (Hausumbau und Verletzungen) auch fast nicht zu erwarten. Die Team-Mitglieder und Fans postierten sich kurz vor dem Ziel um mit Frank die letzten Meter zusammen ins Ziel zu laufen. Aber wann kommt er denn "endlich"? Die letzte Runde war dann doch noch ein wenig schwieriger geworden; aber er kam.
Das Mixed-Team der Lehrter kam nach 10:22:23 Std. ins Ziel, kurz vor den Herthanern, sie liefen nach 10:33:07 Std. zusammen mit dem Banner ins Ziel. Es war geschafft. Glücklich nahmen die Drei ihre Finisher-Medaillen entgegen.
Was am Anfang des Jahres nur eine Vision war, hatte sein Ziel erreicht. Was will man mehr. Die Zeit war auch sehr realistisch. Es hätte schon alles optimal laufen müssen, wenn eine Zeit unter 10:30 Std. erzielt worden wäre. Doch so lief es normal! Und was machen an dem längsten Tag des Jahres schon ein paar Minuten aus? Es sollte ja auch was gutes haben. Später in der Ergebnisliste sollte dann der 101. Platz der Staffel-Gesamtwertung erscheinen. Immerhin kamen 267 Staffeln ins Ziel. So schlecht sind die Herthaner doch nicht. Und der 60ste Platz von 139 Teams in der Männerwertung (für Mixed- und Frauenstaffeln gab es eine Extra-Wertung) war ja auch noch in der ersten Hälfte. Ausserdem hatten die Herthaner es geschafft, zumindest eine Lehrter Staffel hinter sich zu lassen. Diese Mannschaft kam ca. eine Stunde nach den Otzern ins Ziel.
Geschafft und glücklich waren alle Finisher, die bis jetzt, aber auch noch viel später ins Ziel kamen (45 Einzelstarter, bzw. 13 Staffeln gaben auf; je 2 wurden disqualifiziert). Zielschluss war um 22:00 Uhr, nach 15 Wettkampfstunden. Aber auch diejenigen, die dann noch ins Ziel kamen, die letzten beiden Teilnehmer aus (ein Pärchen aus Cottbus) liefen nach 15:54 Std. über die Ziellinie kamen noch in die Ergebnisliste und wurden von den Zuschauern gefeiert. Diese hatten eine knappe Stunde zuvor die Siegerehrung der Einzel und Staffelstarter feiern dürfen. Mit einem kleinen Feuerwerk wurde der gelungene Tag beendet. Es hat wirklich (so gut wie) alles hervorragend geklappt. Aber auch die Helfer waren froh, dass die Veranstaltung so gut gelaufen war (bis auf den schweren Sturz auf der Radstrecke). Sie haben sich die Helferparty, wo die "Fehler" und Verbesserungsvorschläge auch besprochen werden, richtig verdient. Der Wettkampftag war für viele von ihnen aber noch nicht vorbei. Das ganz große Aufräumen war für den Montag angesetzt. Auf der Radstrecke waren inzwischen alle Schilder weggeräumt, so dass der Autoverkehr normal laufen konnte.
Aber die ganze Abschlussparty, nebst Siegerehrung, war für die Herthaner weit weg. Sie waren in der Zwischenzeit (Frank geduscht, Rad und andere Sachen ins Auto gepackt) mit dem Auto nach Langballigau zum Quartier zurückgefahren. Kurz war überlegt worden vielleicht noch einmal in das Zielgebiet zu fahren, doch der schöne Abend in dem kleinen gemütlichen Hafen war so schön, dass dieser Plan ad acta gelegt wurde. Und der schöne Sonnenuntergang belohnte einen gelungenen Tag. Bei einigen Kaltgetränken wurde der Tag noch einmal besprochen. So hatte man ihn sich gewünscht, es hat alles gut geklappt; alle gesund im Ziel, Finisher-Medaille umgehängt bekommen und dann der gemütliche Abend.
Ein schöner Tag ging danach bald zu Ende!
Nach einer gut geschlafenen Nacht, einem tollen Frühstück auf der gemütlichen Terrasse mit Blick auf die Ostsee und die dänische Südküste fing der Abreisetag an. Die Sachen wurden im Auto verstaut und gegen Mittag fuhr eine Autobesatzung Richtung Süden. Birgit und Marko blieben noch ein paar Tage bei ihrer Verwandtschaft und verbrachten noch schöne Tage im Norden Deutschlands.
Die Rückfahrt verlief für Frank, Heinz und Friedhelm (fast) ohne Staus. Die Baustelle der Rader Hochbrücke und der Elbtunnel waren kein Problem, ab Soltau fuhren sie auf der B 3 weiter, da Stau südlich des Walsroder Dreiecks angesagt war.
Ein schönes und erfolgreiches Wochenende ging somit zu Ende. Mal sehen, ob die Herthaner noch einmal nach Glücksburg zum Ostseeman fahren. Ganz auszuschließen ist das nicht. Vielleicht im Jahr 2017; aber das ist eine andere Geschichte!
Bürgerreporter:in:Friedhelm Döbel aus Burgdorf |
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