Sonntagmittag neben dem Flughafen Stuttgart Echterdingen
Familienbesuch in Filderstadt Bernhausen. Bei diesem Besuch fiel mir auf, daß der Flughafen Stuttgart Echterdingen immer näher an die Häuser rückt. Als ich dort zur Schule ging, war alles Feld und Acker, Spitzkraut, Rot- und Weißkraut, wo sich jetzt Lagerhallen und Landebahnen befinden. Zwei Stunden hab ich am Fenster verbracht und startenden Fliegern zugesehen.
Stuttgart Echterdingen ist auf Rang sieben der deutschen Flughäfen. Von hier starten überwiegend innerdeutsche und europäische Flüge. Viele Jahre haben sich die Bauern in den 70iger Jahren gegen den Ausbau gewehrt und ihre Äcker verteidigt. Heute gibt es noch einige wenige Kräutäcker in nächster Flughafennähe. Als ich ein Kind war ging man am Sonntagmittag spazieren zum Flughafen. Dort konnte man Kaffeetrinken, die Kinder am Spielplatz unter Aufsicht haben und meist ein Flugzeug stehen sehen. Abfliegen sah man seltener eins. Das Flugfeld war kaum abgetrennt und wir durften mit unserem Nachbarn, der Pilot war, ohne weiteres in eine Maschine klettern. Unglaublich, was die letzten 50 Jahre da verändert haben. Als Kinder konnten wir die Flugzeuge am Geräusch auseinanderhalten. Fluglärm war kein Thema. Heute sind die Anwohner mit Lärmschutzfenstern versorgt, aber in den Garten sitzen ist fast nicht mehr möglich, obwohl man sich tatsächlich an die Flugzeuge gewöhnt. Nach einem Tag zuhause, höre ich die Maschinen auch nicht mehr.
Mittlerweile kann man bald von der Haustür ins Flugzeug steigen. Die Bevölkerung wehrt sich noch immer gegen weitere Ausbaupläne, aber auf lange Sicht, wird er sich wohl nicht verhindern lassen.
Bürgerreporter:in:Margit Klein aus Falkenstein/Vogtland |
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