Don Bosco Turmfest

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Am 12. und 13. Juni war es so weit. Mit einem der größten Straßenkränen in Deutschland wurde der 123 Tonnen schwere obere Teil des Glockenturms der St. Johannes (Don) Bosco Kirche abgehoben und durch vier Fertigbetonteile ersetzt.

Die Bausubstanz der am 15.10.1956 eingeweihten Kirche ließ den Verantwortlichen keine andere Möglichkeit. Schon am Vortag wurde die Kreuzung, an der die Kirche steht, komplett gesperrt und die beteiligten Firmen begannen mit den Vorbereitungen für den Einsatz des Krans, insbesondere dessen Aufstellung und Aufbau. Schon jetzt zeichnete sich ab, dass das Unterfangen ein Spektakel werden würde, das viele Germeringer und auch andere Interessierte anziehen würde. In weiser Voraussicht hatte die Gemeinde ein sog. Turmfest anberaumt, das an den beiden Haupttagen allerlei Verköstigungsmöglichkeiten und kleine Veranstaltungen bot. Auf den gesperrten Straßen waren Bierbänke und Grillstationen aufgebaut und viele Menschen trafen sich zu einem gemütlichen Zusammensein. Der Erlös dieser Einnahmen kam der gut eine viertel Million teuren Sanierung des maroden Kirchturms zu Gute.
Am Donnerstag um sechs Uhr morgens war es dann soweit. Der Kran nahm die Turmspitze an den Haken und das abgesägte Teil konnte an einem Hilfsgeschirr über den Glockenstuhl hinweg abgehoben werden. Unten angekommen, machte sich ein Bagger mit einer Abbruchzange sogleich an dessen Zerlegung. Die Reste wurden verladen und so Platz auch am Boden für den Folgetag und die Anlieferung der neuen Spitze geschaffen. Sie besteht aus vier seitlichen Fertigbetonteilen und zwei Dachplatten, die mit Spezialfahrzeugen aus den neuen Bundesländern angeliefert wurden.
Am Freitag, schon früh am Morgen, standen die Fahrzeuge mit ihrer Ladung am Volksfestplatz parat, um dann im ca. 90-Minutentakt zur Baustelle zu rollen. Stück für Stück hob der riesige Kran die Teile zur Montage auf den Turm. Lediglich die schlussendliche Montage des Kreuzes, der letzte Arbeitsschritt für den großen Kran gestaltete sich montagetechnisch etwas problematisch; offenbar hatte man Probleme mit den Befestigungsmitteln. Letzten Endes ging aber dann doch alles glatt und am Samstagmittag konnte der Gigant wieder in seine fahrfähige Position gebracht werden. Auch hierbei waren wieder zahlreiche Interessierte an der Baustelle.
Auch wenn das Wetter es nicht über alle Tage gut mit den Beteiligten meinte, so war das Turmfest eine sehr gelungene Veranstaltung, die von zahlreichen Besuchern genutzt wurde. Viele freiwillige Helfer der Pfarrei sorgten bei der Bewirtung und auch bei der Absicherung der Baustelle für ein gutes Gelingen.

Bürgerreporter:in:

Werner Eichhorn aus Germering

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