Handball-Bundesliga
HSG Wetzlar ist am Freitag beim Aufsteiger am Fuße der Wartburg zu Gast - Vladimir Vranjes wiedergenesen im Kader
- In Eisenach sind Coolness, Cleverness und Durchsetzungskraft gefordert!
- HSG Wetzlar ist am Freitag beim Aufsteiger am Fuße der Wartburg zu Gast - Vladimir Vranjes wiedergenesen im Kader
Am Freitagabend ab 19 Uhr ist die HSG Wetzlar in der LIQUI MOLY Handball Bundesliga beim ThSV Eisenach gefordert. Der Aufsteiger hat in der Werner-Assmann-Halle in fünf Spielen erst drei Punkte abgegeben und sorgte bisher allgemein in der Liga für Furore.
Die Siege gegen den Bergischen HC, Frisch Auf Göppingen und die Rhein-Neckar Löwen waren allesamt heiß umkämpft und gingen verdient an die Mannschaft von ThSV-Trainer Misha Kaufmann. Lediglich gegen den HBW Balingen-Weilstetten gab Eisenach einen Punkt ab und verlor im letzten Heimspiel gegen den HSV Hamburg.
Eine kniffelige Aufgabe für die Wetzlarer Jungs im Kampf um den Klassenerhalt. Zusammen mit vier anderen Mannschaften, unter anderem Eisenach, steckt die HSG punktgleich im Tabellenkeller fest. Nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses ist es der 17. statt des 13. Rangs. Die Nationalspieler sind gesund von ihren Einsätzen zurückgekehrt und seit Anfang der Woche wieder im Training.
„Unsere personelle Situation ist nahezu optimal“, freut sich HSG-Trainer Frank Carstens. Auch Vladimir Vranjes hat wieder mittrainiert. „Das wird sicherlich nicht für besonders lange reichen am Freitag, aber wir werden ihn auf jeden Fall dabeihaben.“ Die Stimmung im Training war gut, alle waren heiß darauf, wieder zu arbeiten. „Das ist eine gute Voraussetzung.“
In Eisenach wird es in erster Linie darum gehen, ein gutes Entscheidungsverhalten gegen die sehr flexible und offensive Deckung zu zeigen. Der ThSV wechselt auch innerhalb eines gegnerischen Angriffs von einer 5:1 in die 3:3-Formation und umgekehrt. Da heißt es im Vorwärtsgang hellwach zu sein, zumal einzelne Angreifer auch gerne mal bis in die eigene Hälfte zurückgedrängt werden. Von den Qualitäten der Truppe konnten sich die Wetzlarer Jungs bereits beim Vorbereitungsturnier in Eisenach überzeugen.
„Das ist eine Mannschaft, die sehr gut dazulernt“, erklärte Carstens. „Wenn man ein Spiel von Eisenach gesehen und analysiert hat, heißt es noch lange nicht, dass man das gleiche im nächsten Spiel sieht. Das ist eine Mannschaft, die wirklich sehr intelligent unterwegs ist. Die aus Fehlern lernt, die sich an den Gegner anpasst. Also im gesamten Paket eine intelligente Mannschaft, die vor allen Dingen auch ein gewisses Durchsetzungsvermögen an den Tag legt.“ Im Umkehrschluss heißt das: Die Wetzlarer Jungs brauchen Überzeugung im Zweikampfverhalten und die nötige Coolness im Abschluss.
„Viele reden bei Eisenach über die Deckung, aber die größte Stärke dieser Mannschaft ist ihr Angriffsspiel“, warnt Carstens. „Das ist eindeutig. Alle Zahlen belegen, dass sie eine sehr gute Wurfeffizienz haben. Sie nehmen nur die Abschlüsse, die auch wirklich gute Chancen haben, im Tor unterzukommen. Sie werfen wenig von hinten, gehen auf Durchbruch und schaffen es sehr gut, Deckungsreihen auseinander zu ziehen.“ Sie erkennen, wann es angebracht ist, selbst zu gehen und haben ein gutes Auge für den Mitspieler.
Der Schlüssel für die HSG Wetzlar wird ebenfalls ein gutes Abwehrspiel sein, mit dem Eisenach bei wenig Toren gehalten wird. „Daraus wollen wir unser Tempospiel nutzen“, gibt Carstens die Marschrichtung vor.
Geschäftsführer Björn Seipp sagt über den Gegner am Wochenende: „Hut ab vor den bisherigen Leistungen des ThSV Eisenach in dieser Saison. Das nötigt einem Respekt ab, sorgt aber auch dafür, dass Eisenach am Freitag keine Underdog-Rolle mehr einnimmt. Sie spielen zu Hause und werden mit der Erwartungshaltung umgehen müssen, dass die Fans einen weiteren Sieg erwarten.“ Für die Wetzlarer Mannschaft gehe es am Freitag darum, über 60 Minuten vollends bei sich zu bleiben, so der 49-Jährige. „Wir tun gut daran uns nur auf uns und unsere Leistung zu konzentrieren. Alles, was wir nicht beeinflussen können, wie die sicherlich angeheizte Stimmung in der Halle oder die Herangehensweise des Gegners, gilt es auszublenden. Was zählt, ist, die volle Konzentration eines jeden Einzelnen auf die eigene Leistung, die notwenige Einsatzbereitschaft und eine sehr gute, positive Kommunikation untereinander. Wir haben in dieser Saison in fremden Hallen schon mehrfach gezeigt, dass wir erfolgreich sein können, wenn wir dies als Mannschaft abrufen können und bis zum Ende bei uns bleiben.“
Bürgerreporter:in:Heinz Kolb aus Gelsenkirchen |
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